Dormagen Beim Bogen-Turnier war Präzision gefragt

Dormagen · Neben dem Wettkampf steht das Miteinander im Vordergrund. Auch Gäste durften einmal probieren.

 Höchste Konzentration ist beim Bogenschießen gefragt - und natürlich eine ruhige Hand.

Höchste Konzentration ist beim Bogenschießen gefragt - und natürlich eine ruhige Hand.

Foto: salz

Anspannung und Stille liegen für einen Moment in der Luft, ehe 30 Pfeile sich auf ihren Weg von den Bögen zu den Zielscheiben machen. Dann geht alles ganz schnell, denn die Pfeile erreichen Geschwindigkeiten jenseits der 200 Kilometer pro Stunde.

Beim Bogen-Turnier zum 150-jährigen Bestehen des Bürger-Schützen-Vereins Dormagen traten 30 Schützen aus Dormagen und Umgebung mit verschiedenen Bögen wie dem Jagdbogen, dem Langbogen oder auch der olympischen Variante mit einem Visier vorne an, um in insgesamt fünf Klassen jeweils die Sieger zu küren. "Normalerweise ist auch ein Kampfrichter da, aber hier geht es heute vor allem um den Spaß und deshalb ist heute keiner anwesend", sagt Alfred Mews, Abteilungsleiter Bogensport des BSV-Dormagen. Im Laufe der Jahre kennen sich die Teilnehmer auch vereinsübergreifend. "Das ist immer ein schönes Miteinander und sehr gesellig", sagt Mews. Gestern durften sich auch Interessierte mal selbst am Bogen versuchen.

Der Unterschied des Bogenschießens gegenüber manch anderen Sportarten ist, dass "man mit jedem Alter anfangen kann", sagt er. Nur Kinder dürfen erst ab zehn Jahren beginnen. "Bogenschießen ist ein ruhiger, schöner Sport und man kann ihn bis ins hohe Alter betreiben", fasst der Abteilungsleiter die Vorzüge der Präzisionsportart zusammen, die seit 1972 wieder eine olympische Disziplin ist. Bei Olympia wird auf Zielscheiben in einer Entfernung von 70 Metern geschossen, beim gestrigen Turnier standen die Ziele 30 Meter von den Schützen entfernt. Der mittlerste Ring der Scheibe, der mit zehn Punkten die höchste Wertung einbringt, ist übrigens nur acht Zentimeter im Durchmesser groß. Vor allem der Wind kann dafür Sorgen, dass Pfeile verziehen. Mittig über den Scheiben sind dafür Fähnchen montiert, die die Windstärke anzeigen. "Man braucht Erfahrung, um auch bei starkem Wind zu treffen", sagt Mews. Deshalb trainieren die Bogenschützen für gewöhnlich zwei Mal in der Woche für einige Stunden. Darüber hinaus steht dann auch wieder das Gemeinschaftliche im Vordergrund, etwa wenn es mit einigen Mitgliedern zu Turnieren geht wie einmal jährlich nach Ürzig an die Mosel. Dort wird im Wald zwei Tage auf 3D-Kunststofftiere als Ziele geschossen.

(NGZ)
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