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Dormagen Der lange Weg zur fahrradfreundlichen Stadt

Dormagen · NGZ-Leser wünschen sich in Dormagen mehr Kontrollen und Aufklärung im Sinne von Fahrradfahrern und Menschen mit Handicap.

Karl Emsbach sieht die Sache durchaus differenziert. Er verkenne nicht die Bemühungen der Stadt um eigene Fahrradtrassen, schreibt der frühere Kreisarchivar an unsere Redaktion. Dennoch sehe er Verbesserungspotenzial. "Dormagen schmückt sich zwar gern mit dem Titel fahrradfreundliche Stadt, für den Radfahrer ist der Verkehr in der Stadt aber oft eher unfreundlich", urteilt Emsbach. Immer wieder könne man erleben, dass speziell im Kreuzungsbereich die Fahrradspur von Rechtsabbiegern zugestellt wird. Außerdem führen viele Automobilisten bei roter Ampel in den für Fahrradfahrer vorgesehenen Wartebereich vor der Haltlinie. "Leider betrifft dieses Verhalten nicht nur Privatfahrzeuge, sondern auch die Busse des öffentlichen Nahverkehrs geben hier ein schlechtes Vorbild. Besonders häufig ist mir dieses ärgerliche Verhalten bei den Einmündungen in die Flora- bzw. Bahnhofstraße aufgefallen." Emsbach verbindet diese Beobachtung mit zwei Aufrufen: "Mein Appell an die Autofahrer: Nehmt bitte mehr Rücksicht. Mein Appell an die Stadt: Bitte leistet verstärkt Aufklärung über korrektes und fahrradfreundliches Verhalten."

Ein anderes Ärgernis beschreibt Leser Festenburg: "Leider benutzen Reiter immer wieder den gemeinsamen Radweg L 380 und K 12, ohne Hinterlassenschaften zu beseitigen. Sprich: Pferdekot, Pferdeäpfel. Straßen NRW räumt das auch nicht weg." Siegfried Winkler hat die Interessen von Rollstuhl- und Rollatoren-Nutzern im Blick. Es sei zwar erfreulich, dass für diese Gruppen in Dormagen viele Bordsteine abgesenkt seien. "Aber wenn dort Autos parken, bringt das nichts." Winkler wünscht sich Kontrollen, gegebenenfalls Hinweisschilder.

Kontrollen durch Mitarbeiter des städtischen Ordnungsamtes fänden an jedem Arbeitstag statt, betont Stadtsprecher Harald Schlimgen. Zudem habe Dormagen in Peter Tümmers einen Fahrradbeauftragten, der ein offenes Ohr für Probleme im Radverkehr habe - auch für Pferdeäpfel auf Radwegen. Fielen Missstände in die Zuständigkeit von Kreis oder Land, würden diese weitergegeben. Beim von Karl Emsbach kritisierten Zustellen von Fahrradspuren oder -aufstellflächen müsse unterschieden werden zwischen richtigen Fahrradwegen und sogenannten Schutzstreifen. Die Schutzstreifen nämlich seien nicht exklusiv für Radler da. Bedarfsweise dürften diese nämlich zum Beispiel von Bussen und Lastwagen mitgenutzt werden - etwa bei Gegenverkehr. Dasselbe gelte für Aufstellflächen. Richtiges Parken sei in diesen Bereichen aber natürlich verboten. In Dormagen komme dies nicht selten an der Römerstraße nahe Post vor, weiß Schlimgen. Die Stadt hat den Bereich also schon im Visier.

(NGZ)
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