Dormagen Feuerwehr rettet fünf verwaiste Katzenbabys

Dormagen · Die Feuerwehr in Dormagen musste am Dienstagnachmittag an der Kirchstraße in Gohr fünf Katzenbabys bergen, die sonst wohl zum Tode verurteilt gewesen wären.

 Die gerade mal drei Wochen alten Kätzchen waren vorübergehend verschwunden gewesen. Erst durch einen Zufall wurde entdeckt, dass ihre Mutter sie in einen schwer zugänglichen Bereich unter dem Dach eines Bauernhauses in etwa sechs Metern Höhe gebracht hatte.

Die gerade mal drei Wochen alten Kätzchen waren vorübergehend verschwunden gewesen. Erst durch einen Zufall wurde entdeckt, dass ihre Mutter sie in einen schwer zugänglichen Bereich unter dem Dach eines Bauernhauses in etwa sechs Metern Höhe gebracht hatte.

Foto: Feuerwehr Dormagen

Diese Tierrettung rührte auch eine mit allen Wassern gewaschene Führungskraft wie Dormagens Feuerwehrchefin Sabine Voss, die aus ihrer Freude keinen Hehl machte: In einem spektakulären Einsatz konnte Voss' Truppe am Dienstagnachmittag an der Kirchstraße in Gohr fünf Katzenbabys bergen, die sonst wohl zum Tode verurteilt gewesen wären. Ein sechstes Tier war einen Tag vorher von einer Gohrerin in Sicherheit gebracht worden, die die Katzen für ihre in Urlaub weilenden Mieter betreut hatte.

 Die Feuerwehr musste für die Rettung aufs Dach klettern.

Die Feuerwehr musste für die Rettung aufs Dach klettern.

Foto: Feuerwehr Dormagen

Die gerade mal drei Wochen alten Kätzchen waren vorübergehend verschwunden gewesen. Erst durch einen Zufall wurde entdeckt, dass ihre Mutter Baschira sie in einen schwer zugänglichen Bereich unter dem Dach eines Bauernhauses in etwa sechs Metern Höhe gebracht hatte. Wie sich inzwischen herausstellte, hatten die Jungtiere innerhalb weniger Tage beide Elternteile verloren. Sowohl der Kater, als auch Muttertier Baschira waren an der Bundesstraße 477 überfahren worden — fast an der selben Stelle. Damit waren die kleinen Stubentiger auf sich allein gestellt. Doch sie hatten Glück im Unglück: Ihr klägliches Miauen blieb nicht ungehört und sie wurden gefunden. Der Versuch, die Kätzchen unter den Dachpfannen hervorzuziehen, erwies sich als schwieriges Unterfangen.

 In einer Box wurden die Kätzchen langsam zu Boden gelassen.

In einer Box wurden die Kätzchen langsam zu Boden gelassen.

Foto: Feuerwehr Dormagen

Die herbeigerufenen Feuerwehrleute seien zunächst nicht an die Katzenkinder herangekommen, erzählte Feuerwehrchefin Voss. Doch geschlagen gaben sie sich mitnichten: Ein Feuerwehrmann wurde unter Einsatz der Drehleiter von oben auf das Dach abgeseilt. Er entfernte einige Pfannen, angelte die Kätzchen und "verstaute" sie in einer Transportbox. Schließlich hatten die Babys wieder sicheren Boden unter den Samtpfötchen.

Nachdem die Feuerwehr Dormagen über den ungewöhnlichen Einsatz auf ihrer Facebook-Seite berichtet hatte, schlug die Katzenrettung in den Kommentaren hohe Wellen. Für die Feuerwehrleute gab es viel Lob und von allen Seiten Dank. Die Kätzchen seien vom Tierarzt untersucht worden und sollen nun mit der Flasche großgezogen werden, berichtete Sarah-Alexandra Jevtic-Steinfort, eine Verwandte der Katzenbesitzer. Sie hat die Jungtiere nun in ihre Obhut genommen; zwei mussten allerdings zunächst beim Tierarzt bleiben.

Für die Feuerwehr Dormagen war es der dritte Tiereinsatz innerhalb weniger Wochen. Mitte Juli hatten die Brandschützer eine weiße Kornnatter eingesammelt und einem nicht mehr flugfähigen Mäusebussard geholfen. Während das Ordnungsamt für Fundtiere zuständig ist, hilft die Feuerwehr bei verletzten oder gefährlichen Tieren. Bei schwierigen Fällen werden Tierärzte hinzugezogen. Ein so ungewöhnlicher Einsatz wie jetzt in Gohr komme in Dormagen indes im Schnitt nur einmal im Jahr vor, berichtete Feuerwehrchefin Sabine Voss.

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