Dormagen Fresko in der Basilika Knechtsteden wird im Februar restauriert

Dormagen · Noch bis Mariä Lichtmess, am 2. Februar, steht die Krippenlandschaft in der Basilika des Klosters Knechtsteden. Wenn sie abgebaut ist, wird das bedeutende Fresko aus dem 12. Jahrhundert in der West-Apsis restauriert. "Wir werden den nötigen Eigenanteil des Klosters an den rund 6000 Euro teuren Sanierungsmaßnahmen übernehmen", erläutert Stephan Großsteinbeck vom Förderverein für das Missionshaus Knechtsteden und fügt an: "Einen großen Anteil der Arbeiten, die mit Hilfe eines Hubsteigers ausgeführt werden, wird das Erzbistum übernehmen."

 Das Fresko in der West-Apsis der Klosterbasilika Knechtsteden stammt aus dem 12. Jahrhundert. Jetzt muss es saniert werden.

Das Fresko in der West-Apsis der Klosterbasilika Knechtsteden stammt aus dem 12. Jahrhundert. Jetzt muss es saniert werden.

Foto: mreu

Bereits bei einer Wartung und Trockenreinigung des Freskos 2014 hatten die Fachleute darauf hingewiesen, dass das Fresko eine gründliche Restaurierung nötig hat. "Sie schätzen den Aufwand auf rund 70 Stunden", erklärt Großsteinbeck. Beim gut besuchten Neujahrsempfang des Fördervereins hatte der Vorstand um den Vorsitzenden Hermann-Josef Lenz auf die Fresko-Restaurierung als eines der Projekte für 2018 geblickt.

Das Fresko ist um 1160 entstanden, also in der Bauzeit der Basilika, die von 1138 bis 1180 dauert. Das Gemälde wurde in den feuchten Putz gemalt: Kontur, Binnenzeichnung und Lokalfarben; Abtönungen, Lichter und Schatten wurden später hinzugefügt. Im Zentrum des Freskos befindet sich Christus der Weltherrscher, auf dem Sphärenbogen sitzend und über dem Erdkreis thronend. Mit der linken Hand hält er ein Buch, die rechte Hand zeigt den Segensgestus. Erst bei Renovierungsarbeiten nach dem Kirchenbrand von 1869 wurde das übermalte Fresko wiederentdeckt und von 1882 bis 1887 wieder freigelegt.

Nach dem Gottesdienst unter Leitung des Superiors des Missionshauses Knechtsteden, Pater Hartmut Straubinger, hatten die Fördervereins-Vorstandsmitglieder Dr. Hugo Offers und Stephan Großsteinbeck beim Neujahrsempfang in der Klosterbibliothek auf die zahlreichen Projekte des vergangenen Jahres zurückgeblickt. Insgesamt konnten im Jahr 2017 rund 17.300 Euro für Förderprojekte aufgebracht werden. Darunter fällt auch das Aufstellen des touristischen Hinweisschildes auf das Kloster Knechtsteden an der A 57. "Wir hören über den Klosterladen, dass vermehrt Besucher nach Knechtsteden kommen, die bisher noch nie da waren", sagt Großsteinbeck.

(NGZ)
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