Delrath Hauseigentümer warten nach Einbruch tagelang auf Spurensicherung

Dormagen · Nach einem Einbruch muss ein Paar aus Delrath vorerst auf dem Sofa schlafen, um die Spuren der Einbrecher nicht zu verwischen. Denn die Spurensicherung kam nicht.

Bei dem Paar aus Delrath wurde eingebrochen. Die Einbrecher haben das ganze Haus durchwühlt, einen Jaguar und Bargeld gestohlen.

Doch vier Tage später sitzen die beiden immer noch zwischen aufgerissenen Schubladen und zerwühlten Betten. Denn die versprochene Spurensicherung durch die Polizei ließ auf sich warten. Für das Paar ein Zustand, der es zusätzlich verärgert. "Das ist einfach frech von der Polizei", sagt der Mann. "Das totale Chaos."

Die Einbrecher kamen in der Nacht vom Karnevalssamstag zum Sonntag. Die unerkannten Täter stiegen in das Einfamilienhaus in Delrath ein, durchwühlten die Privatsachen des Paares und stießen dabei auch auf den Autoschlüssel des dunkelgrauen Jaguar X-Type. Der Kombi mit dem roten Kennzeichen NE-06967 ist nun weg.

Doch für das Paar war der Ärger damit nicht vorbei: Die beiden ärgern sich vor allem über die langsame Aufklärung des Einbruchs durch die Polizei. "Wir mussten mehrfach auf der Couch zwischen unseren Sachen schlafen, die auf dem Boden verstreut waren", erzählt der Mann verärgert.

Denn die Polizei sei nicht wie versprochen bereits am Sonntag zur Spurensicherung erschienen, sondern nach vielen Telefonaten erst zwei Tage später. "Dabei hatte sich meine Lebensgefährtin extra freigenommen, um die Spurensicherung zu empfangen."

Bei der Polizei sieht man das ein wenig anders. Das Paar sei nur am Montagvormittag erreichbar gewesen, teilen die Verantwortlichen schriftlich mit. Eine Spurensicherung sei der Polizei dann aber nicht möglich gewesen, weil es in Meerbusch fünf Wohnungseinbrüchen und Festnahmen gegeben habe, heißt es bei der Polizei.

Für das Paar bleibt der Ärger über die mangelnde Zuverlässigkeit: "Ich hatte nicht den Eindruck, dass die Polizei das im Griff hat", sagt der Mann. Die Polizei gibt an, gründlich gearbeitet zu haben. "Sollte die Wartezeit zu lang gewesen sein, bedauern wir diesen Umstand", teilt die Polizei mit.

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