Dormagen Rehse führt den Geschichtsverein

Dormagen · Der Kreistagsabgeordnete löst Sascha Wichmann ab. Die Historiker kündigen zwei neue Publikationen an - zu Wegekreuzen und "Schule im Dritten Reich".

 Der neue Vorstand des Geschichtsvereins mit (v.l.) Reinhard Rehse, Joachim Fischer, Stephen Schröder, Karina Hahn und Sascha Wichmann.

Der neue Vorstand des Geschichtsvereins mit (v.l.) Reinhard Rehse, Joachim Fischer, Stephen Schröder, Karina Hahn und Sascha Wichmann.

Foto: ON

Der Geschichtsverein Dormagen geht mit einem neuen Vorstand ins neue Vereinsjahr. Zum Vorsitzenden wurde bei der Jahreshauptversammlung der SPD-Kreistagsabgeordnete Reinhard Rehse gewählt, der Sascha Wichmann ablöst. Wichmann steht als stellvertretender Vorsitzender aber weiterhin zur Verfügung. Neben Schatzmeister Joachim Fischer arbeiten außerdem Kreisarchivar Stephen Schröder und Karina Hahn vom Kreismuseum Zons mit.

Seine Hauptziele, Wissen über vergangene Zeiten zu bewahren, zu vermitteln und auch an junge Menschen weiterzugeben, wird der Geschichtsverein auch in diesem Jahr verfolgen. Zum Aufgabenspektrum gehören etwa die Vereinspublikationen. Der Vorstand teilte den Mitgliedern mit, dass in diesem Jahr zwei Hefte aus der Reihe "Zeitsprünge" fertiggestellt werden. Das Heft 09 "Schule im Dritten Reich" erscheint noch in diesem Monat. Die Arbeiten an der Neuauflage der Wegekreuze-Publikation befinden sich auf der Zielgeraden. Ein Arbeitskreis hatte sich seit 2012 ehrenamtlich mit der Aufnahme der noch vorhandenen Wegekreuze im gesamten Dormagener Stadtgebiet beschäftigt.

Neben der Förderung lokalgeschichtlicher Publikationen unterstützt der Verein die vom Kreisarchiv organisierte Vortragsreihe "Geschichte im Gewölbekeller". Die thematisch abwechslungsreichen Vorträge, die stets mindestens 50 interessierte Besucher in den Gewölbekeller des Kreisarchives lockten, sollen auch 2015 und in den kommenden Jahren ein wichtiger Bestandteil des Programms der Historikervereinigung werden. Außerdem soll am "Tag des Denkmals" am 13. September wieder die Besichtigung des Römerkellers ermöglicht werden.

Auf die erfolgreiche Arbeit in den vergangenen Jahren blickte Schatzmeister Joachim Fischer bei der Jahreshauptversammlung zurück. Höhepunkt sei die Sicherung und Ausstellung des um 900 nach Christi entstandenen "fränkischen Baumbrunnens" gewesen, der seit 2013 die Eingangshalle des Kulturzentrums bereichert, urteilen Fischer und Rehse.

Das kulturelle Erbe Dormagens und seiner Stadtteile wurde in mehreren Vorträgen der Öffentlichkeit nahe gebracht. Die römische Vergangenheit konnten viele Besucher persönlich in Augenschein nehmen. Unter Führung von Hermann Kienle und Sascha Wichmann wurden die Exponate in dem vom Verein betreuten historischen Römerkeller vorgestellt. Dabei spannte Kienle einen Bogen über 2000 Jahre Dormagener Stadtgeschichte. Zum Abschluss gab es in den historischen Gemäuern noch eine Überraschung. Karina Hahn schenkte passend zum Thema den römischen Gewürzwein Mulsum aus.

(NGZ)
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