Dormagen Stadt bietet verschiedene Beschwerde-Wege an

Dormagen · Ein Dormagener bekam auf einer Stadtseite den Hinweis, er sei für Kommentare gesperrt. Ein Irrtum, wie sich zeigte.

Unverschämt behandelt fühlte sich ein Dormagener Ehepaar (Name ist der Redaktion bekannt) beim Kontakt mit einer Mitarbeiterin der Stadtverwaltung. Der Ärger war groß, und so bediente sich der Ehemann eines Instruments, das die Stadt allen unzufriedenen Bürgern anbietet: Er beschwerte sich über ein E-Mail-Formular auf der städtischen Internetseite. Der NGZ-Leser trug ordnungsgemäß seinen vollständigen Namen, seine Postanschrift, Telefonnummer und E-Mail-Adresse ein, schickte die Nachricht auf den Weg - und ärgerte sich gleich wieder. Denn statt einer Bestätigung, dass seine Beschwerde angekommen sei und bearbeitet werde, erhielt der Dormagener einen Sperrvermerk. Er sei für Kommentare geblockt, hieß es nach dem Versenden der E-Mail. "Irgendwie merkwürdig, oder?" fragte der Mann, als er sich an unsere Redaktion wandte. Denn seine Nachricht, die der NGZ vorliegt, erfüllte nicht nur die formalen Anforderungen, sondern war auch in höflichem Ton verfasst.

Dass Nutzer des städtischen Beschwerdemanagements wegen kritischer Anmerkungen blockiert werden, schloss Stadtsprecher Swen Möser auf Anfrage aus. "Bei dem sogenannten Typo3-System, das der Bürger für seine Beschwerde genutzt hat, ist das schon technisch gar nicht möglich", sagte Möser. Möglicherweise habe es ein kurzzeitiges Netzproblem gegeben oder eine Einstellung am PC des Dormageners habe zu dem Sperrhinweis geführt.

Das Überraschendste meldete der Stadtsprecher aber wenige Minuten später nach einer Überprüfung: "Die Beschwerde des Dormageners ist bei uns eingegangen und wird auch schon bearbeitet", versicherte Möser. Warum der Mann den "Blockiert"-Hinweis bekommen hatte, blieb somit ein Rätsel.

Möser verwies darauf, dass es bei Schwierigkeiten der Nachrichtenübermittlung an die Stadt noch weitere Wege gebe, seine Beschwerden oder Hinweise loszuwerden - zum Beispiel über die städtische Präsenz im Sozialen Netzwerk Facebook (Möser: "Eine kurze persönliche Nachricht an uns genügt") oder über den Mängelmelder auf der Dormagen-Homepage im Internet (www.dormagen.de, dann den Link "Mängelmelder" anklicken). Und natürlich bleibt auch noch die althergebrachte Methode: zum Telefon greifen und anrufen.

(NGZ)
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