Dormagen Umbenennung der Carl-Duisberg-Straße gescheitert

Dormagen · Zu einer Entscheidung in der Sitzung konnten sich die Mitglieder des Planungs- und Umweltausschusses nicht durchringen, und so behält die Carl-Duisberg-Straße erst einmal weiterhin diesen Namen. Grüne und Piraten/Linke hatten eine Namensänderung beantragt.

Die Verwaltung hatte zum einen darauf hingewiesen, dass eine Umbenennung bei betroffenen Anwohnern "in der Regel umstritten ist", weil sie mit diversen Behördengängen verbunden ist; zum anderen empfiehlt sie, zunächst alle Straßennamen im Stadtgebiet zu untersuchen, um "negative Hinweise in Lebensläufen oder damit verbundenen Kriegsschauplätzen der Namensgeber zu erkennen".

Zu einer Abstimmung kam es auch nicht, weil Karl-Heinz Heinen für die CDU erklärte, das Thema noch einmal in der Fraktion beraten zu wollen, "daher ist heute keine Entscheidung möglich". Damit gaben sich die Antragssteller zufrieden. Allerdings äußerte sich Tim Wallraff, Fraktionsvorsitzender der Grünen, tags drauf selbstkritisch: "Die Faktenlage zur Carl-Duisberg-Straße war klar und eindeutig. Darüber hätte abgestimmt werden können.

Ich ärgere mich, nicht darauf bestanden zu haben." Carl Duisberg wird in einen Zusammenhang mit der Ausbeutung von Zwangsarbeitern im Ersten Weltkrieg und der Entwicklung von Giftgasen gebracht.

(schum)
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