Düsseldorf 30.000 Kurden demonstrieren am Samstag

Düsseldorf · Das Kurdische Internationale Kulturfestival ist bei der Polizei als politische Kundgebung angemeldet.

Der Kurdenkonflikt in der Türkei
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Foto: dpa, n m adp

In Hagen haben sich am Sonntag rund 100 Menschen zu Fuß auf den Weg nach Düsseldorf gemacht. In den nächsten Tagen werden weitere Märsche starten. Ihr Ziel: Die Rheinwiesen in Oberkassel, auf denen am Samstag, 13. September, das 22. Kurdische Internationale Kulturfestival beginnen soll.

Der Veranstalter, das "Demokratische Gesellschaftszentrum der KurdInnen in Deutschland (Nav-Dem)", rechnet mit 30.000 Teilnehmern der "Festival-Kundgebung", die auch mit Bussen aus dem benachbarten Ausland anreisen werden.

Seit 22 Jahren feiern Kurden aus ganz Europa überwiegend in NRW ihr Kulturfestival. Als Organisator trat dabei die in Düsseldorf sitzende Föderation der kurdischen Vereine in Deutschland (Yek-Kom) auf, die sich im Sommer in Nav-Dem umbenannt hat und in Düsseldorf auch das jedes Frühjahr stattfindende kurdische Neujahrsfest veranstaltet.

Unter dem Motto "Status für Kurdistan - Freiheit für Öcalan" sollen am Samstag zentrale Themen unter anderem eine politische Lösung für die Kurden im Mittleren Osten, humanitäre Hilfe für die Flüchtlinge aus dem Nordirak und die Aufhebung des auch in Deutschland geltenden Verbots der PKK sein. Die kurdische Arbeiterpartei ist seit Mitte der 1990er Jahre in Deutschland verboten, ihr Gründungsvorsitzender Öcalan ist seit 1999 in der Türkei inhaftiert.

Wie eine Polizeisprecherin bestätigte, unterliegt das Festival am Samstag als politische Kundgebung dem Versammlungsrecht, bedarf also keiner Genehmigung. Man gehe von einem störungsfreien Verlauf aus. Allerdings wird bereits am Donnerstag und Freitag, wenn die Demonstrationszüge aus den anderen Städten eintreffen, mit Verkehrsbehinderungen zu rechnen sein.

Die Teilnehmer des Sternmarschs kommen am Donnerstag aus Duisburg über Kaiserswerth, am Freitag aus südlicher Richtung über die Ellerstraße nach Düsseldorf. Am Samstag werden sie dann durch die Innenstadt zum Rhein marschieren. Uhrzeiten und Demonstrationswege werden im Lauf der Woche festgelegt und bekanntgegeben.

(RP)
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