"Meiner Einschätzung nach wird das so weitergehen", sagt der Inhaber der SuperBioMarkt-Kette, Michael Radau, der auch Präsident des Handelsverbandes NRW ist: "Eigentlich hatte es mich gewundert, wie lange Düsseldorf in diesem Punkt in einem Dornröschenschlaf war." Sein eigenes Unternehmen hat im August in den Schadow Arkaden schon die vierte Düsseldorfer Filiale eröffnet - und die nächste Neueröffnung steht schon fest: SuperBioMarkt Nummer fünf öffnet am 16. April im Neubaugebiet Belsenpark in Oberkassel: "Mit rund 700 Quadratmetern wird der auch etwas größer als unsere anderen Märkte."

Schon morgen steht dagegen der Start eines Mitbewerbers in der Innenstadt an: Am Wehrhahn 28-30 eröffnet die erste Düsseldorfer Filiale der Bio-Kette denn's, die deutschlandweit über mehr als 140 Standorte verfügt. In Düsseldorf soll künftig auf 380 Quadratmetern ein Sortiment von mehr als 5000 Artikel angeboten werden, darunter neben frischem Obst, Gemüse und Backwaren auch Natur-Kosmetik - und eine Kaffee-Ecke mit Sitzplätzen. "Wir hatten eine Reihe von Anfragen von Verbrauchern, wann wir endlich nach Düsseldorf kommen", sagt Sprecherin Antje Müller. "Deshalb freuen wir uns, dass es jetzt soweit ist." Das Geschäft Am Wehrhahn befinde sich in einer guten Lage. Punkten will das Unternehmen mit einer hellen Gestaltung, mit viel Tageslicht und breiten Gängen.

Bereits in der vergangenen Woche eröffnete die Kette Alnatura ihren ersten Markt in Düsseldorf. Die Filiale, die die neunte des Unternehmens in Nordrhein-Westfalen ist, liegt im Stadtteil Ludenberg, Am Wildpark 2a. Auf gut 570 Quadratmetern werden 6000 verschiedene Produkte angeboten, vieles aus heimischem Demeter-, Bioland- oder Naturland-Anbau. Auch ein Sortiment speziell für Kinder und Babys gibt es. "Wir haben viele Jahre nach einem passenden Ladenlokal in Düsseldorf gesucht", sagt eine Alnatura-Sprecherin. Hintergrund sei nicht in erster Linie die große Zahl zahlungskräftiger Kunden: "Wir kommen einfach dorthin, wo die Kunden sich das wünschen. Und auf Düsseldorf werden wir schon lange immer wieder angesprochen." Die erste Filiale in der Landeshauptstadt müsse daher nicht die einzige bleiben: "Wir suchen auch noch nach einem geeigneten Standort in der Innenstadt."

Bio-Kenner Radau glaubt, dass durch die Vielzahl der Neueröffnungen auch ein Verdrängungswettbewerb entstehen kann. Zwar hätten auch kleinere Anbieter eine Chance: "Aber es wird schwerer. Sie müssen vor allem ein klares Konzept haben - und die Energie." Daran glauben auch die Inhaber des kleinen Marktes Naturburschen in Flingern, der im April eröffnet hat und auch zu den neuen Anbietern gehört: "Wir sind ganz anders als die großen Bio-Supermärkte", sagt Inhaber David Gerix: "Wir kennen viele Kunden persönlich und liefern schwere Einkäufe auch nach Hause."