Indische Gemeinde Düsseldorf Böse Geister zerstört - Hinduisten feiern "Durga Puja"

Düsseldorf · Der Geruch von Räucherstäbchen erfüllt die Luft. Kinder laufen aufgeregt durch den Saal, der sich immer mehr füllt. In Saris gekleidete Frauen bringen Farbe in den Goethe-Hafez-Saal auf der Brunnenstraße. Die "Indische Gemeinde Düsseldorf e.V." feiert "Durga Puja".

 In Saris gekleidete Frauen — hier die Messdienerinnen, die mit Tanz die Lesung des Priesters vorbereiten — brachten Farbe in den Goethe-Hafez-Saal.

In Saris gekleidete Frauen — hier die Messdienerinnen, die mit Tanz die Lesung des Priesters vorbereiten — brachten Farbe in den Goethe-Hafez-Saal.

Foto: Bretz, Andreas

Der Klang einer Trommel erschwert die Gespräche der indischen Gäste. Einige sind sogar aus Holland angereist. Durga Puja ist ein im Hinduismus bedeutendes Fest zu Ehren der Göttin Durga. Sie ist bei uns eher als Kali bekannt, steht für Schutz und Kraft. "Die Göttin kam um vielen Menschen zu helfen. Sie hat die bösen Geister zerstört", berichtet Sunil Kumar, ein Mitglied der indischen Gemeinde.

Priya Sharma und ihre Familie leben seit drei Jahren in Düsseldorf. Das Fest der indischen Gemeinde besuchen sie zum ersten Mal. Eine gute Gelegenheit neue Leute kennenzulernen. "Wir kommen aus Nord-Indien. Da ist das Durga Puja eines der wichtigsten Feste", erzählt Sharma. "Es dauert dort mehrere Tage und findet drinnen und draußen statt."

Die Trommel wird immer lauter. Die Menge folgt dem Rhythmus mit enthusiastischem Klatschen. Der hinduistische Priester, der bis jetzt in der "Gita", eine der heiligen Schriften des Hinduismus, gelesen hat, stellt sich vor die Götterstatuen. Er entzündet eine Öllampe, die seine Helferinnen, die ihn auch mit religiösem Tanz unterstützen, zu den Gläubigen bringen. Die Menschen drängen nach vorne, um ihren Geist symbolisch mit dem Licht zu reinigen. Weitergeführt wird das religiöse Ritual von Sipra Guha und ihrem Ensemble, die einen klassischen indischen Tempeltanz zeigen. "Jede Bewegung im Tanz hat eine Bedeutung", erzählt Guha. "Es gibt 164 Mudras (das sind Fingerstellungen, Anm. der Red.), die wir aber nicht alle benutzen." So kann die Tänzerin zum Beispiel ausdrücken, dass sie sich ihrer Göttin opfert.

Nach dem religiösen Teil der Veranstaltung werden die Besucher noch mit Bollywood-Tanz und klassischer indischer Musik unterhalten. Dann geht es zum gemeinsamen feierlichen Essen nach Hause.

(nes)
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