ANZEIGE Teardrop- und Mini-Caravans Die kleine Freiheit: Minimalistisch unterwegs
Klein, fein, ungewöhnlich – Teardrop- und Mini-Caravans versprechen Abenteuer und Freiheit auf kleinstem Raum. Und wer will, kann sogar vom Campingplatz aus in See stechen.
Klein, fein, ungewöhnlich — Teardrop- und Mini-Caravans versprechen Abenteuer und Freiheit auf kleinstem Raum. Und wer will, kann sogar vom Campingplatz aus in See stechen.
"Raum ist in der kleinsten Hütte", wußte schon Schiller. Was der Dichterfürst nicht ahnen konnte ist, dass seine Weisheit zum Credo einer kleinen Camper-Gemeinschaft wurde. Es sind die Cramper (abgeleitet vom englischen Wort "crammed", was soviel bedeutet wie "eingepfercht sein"), die im Minimalistischen ihr Glück suchen.
Zu dieser Gruppe zählt Bayram Koc. Seit Jahren ist der Lüdinghauser begeisterter Camper. Luxus braucht er nicht. Und doch wuchs im Laufe der Jahre der Wunsch nach einem passgenauen, mobilen Urlaubsdomizil. Da das der Markt nicht hergab, baute sich der Fahrzeugbaumeister und Geschäftsführer eines Nutzfahrzeug-Unternehmens in Ascheberg 2015 kurzerhand selber einen Mini-Wohnwagen. Inspirieren ließ er sich dabei vom Teardrop, einem Wohnwagen zum Selberbauen, der in den 30-er Jahren in den USA überaus populär war.
Die tropfenförmige Karosse des Anhängers stand Pate für den Namen. Und schon auf der ersten Reise nach Frankreich wurde der 40-jährige Koc, der den Wagen ohne kommerzielle Hintergedanken konzipierte, auf Campingplätzen angesprochen. Das Interesse war da für den minimalistischen Kugelwagen.
Der Schritt zum Bau einer Miniserie ließ demnach nicht lange auf sich warten. Inzwischen hat Koc 15 der jeweils rund 10 000 Euro teuren Wohnwagen verkauft. Ob der Mini ein Renner wird, soll sich beim ersten Auftritt seiner Teardorp-Caravans auf dem Caravan-Salon in Düsseldorf zeigen.
Und was bietet die Camping-Träne? Kleine Schubfächer, eine Matratze und im Heck eine kleine Küche mit eingebauter Kühlbox sowie einem Wassertank. Außerdem Platz für die Gasflasche, einen Campingkocher, Spüle und eine Batterie für die Innenbeleuchtung. Mehr braucht der Cramper nicht, um glücklich zu sein. Und wer einen Hauch von Luxus fordert, kann noch das passende Vorzelt sowie eine Heizung für kalte Nächte ordern.
Ähnlich vom Konzept und doch so ganz anders rollt der aktuelle Mini-Wohnwagen Bushcamp des slowakischen Herstellers Procamp auch durch schwieriges Gelände. Und zwar im martialischen Tarnlook mit stark profilierten Reifen und zusätzlichem Zwei-Mann-Zelt auf dem Caravan-Dach. Im Inneren findet sich ein 1,48 Meter breites Bett, im Heck eine kleine Küche — und für den Fall der Fälle ein Klappspaten an der Seitenwand.
Mini-Wohnwagen sind nicht nur ein Thema für Nischen-Hersteller. Wie erfolgreich das Konzept Mini-Caravan sein kann, beweist der Klassiker Eriba Touring seit 60 Jahren. Mit einem Jubiläumsmodell feiert der Hersteller Hymer in diesem Jahr auf dem Caravan-Salon Geburtstag. Geringes Eigengewicht, kompakte Maße sowie eine niedrige Gesamthöhe dank Hubdach sind die Pluspunkte des Caravans.
Übrigens, 1957 fing alles mit dem Eriba Ur-Troll Caravan an. Erwin Hymer stieg 1956 in den elterlichen Handwerksbetrieb in Bad Waldsee ein und kaufte einen Teil des Geländes von Erich Bachem (EriBa) auf. Gemeinsam entwickelten sie den ersten Wohnwagen, aus dem später die Eriba Touring-Baureihe entstand. Seitdem ist der Eriba Kult (ab 16 800 Euro). Je populärer das Thema Caravaning — wieder — wird, desto größer die Bandbreite der Fahrzeuge.
Ein wirklich ausgefallenes Nischenprodukt liefert eine Kieler Manufaktur mit ihrem Sealander. Ein Amphibienfahrezug, das sowohl an Land wie auf dem Wasser eingesetzt werden kann. Sollte der Camper also trotz der Mini-Abmaße des Wohnwagens am Seeufer keinen Platz finden, bugsiert er den Sealander einfach ins Wasser, klappt den 4-PS-Außenboarder raus und tuckert los. Übrigens führerscheinfrei! Rund 18 800 Euro kostet der wasserdichte Anhänger für zwei Personen mit Mini-Küche und Schlafmöglichkeit. Caravan, ahoi!
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