Rheinbahn über BVG-Sneaker "Die Idee ist lustig - aber nicht zu Ende gedacht"

Düsseldorf · Der Sneaker als Jahresticket? Die Aktion des Berliner Verkehrsbetriebs macht bundesweit Furore. Taugt diese Idee auch für Düsseldorf? Nein, sagt ein Sprecher der Rheinbahn. Aber er könnte sich andere Aktionen durchaus vorstellen.

Düsseldorfer Rheinbahn über BVG-Aktion: "Die Idee ist lustig - aber nicht zu Ende gedacht"
Foto: afp, OA

"Erst mal ist es ja klasse, dass die Szene aus der grauen Ecke rausgeht", sagt Georg Schumacher, Sprecher der Rheinbahn, auf Anfrage unserer Redaktion. Mit Szene meint er: Verkehrsbetriebe wie die BVG oder eben die Rheinbahn. "So eine freche Aktion passt natürlich wunderbar zur Berliner Schnauze."

Die 180 Euro teuren Schuhe, die die BVG gemeinsam mit Adidas vertreiben, sind gemustert wie die Sitze in den Bussen und Bahnen - und funktionieren auch als Jahresticket. Der Hype ist riesig, manche warteten stundenlang, um die Sneaker zu kaufen.

Doch Schumacher fallen viele Gründe ein, warum diese Idee, wie er sagt, "nicht ganz zu Ende gedacht ist." Was, wenn man die Schuhe mal nicht tragen möchte - kann man dann auch nicht Bahn fahren? "Sneaker kann man bei winterlichem Wetter ja nicht unbedingt anziehen." Außerdem wolle man solche Schuhe ja vielleicht auch mal einen Tag auslüften.

Ticket-Schuhe für Düsseldorf? Eher nicht, sagt der Rheinbahn-Sprecher. Auch, weil die Rheinbahn in die Ticketstruktur des Verkehrsverbunds Rhein-Ruhr (VRR) eingebunden sei - und damit jede Sonderaktion mit dem Verbund abstimmen müsste.

Wenn überhaupt, könne er sich für die Rheinbahn eine Smartwatch vorstellen, in die per Chip ein Ticket integriert sei, so Schumacher. Frei nach dem Motto: Beweg dich! Das würde aus seiner Sicht eher in eine Stadt wie Düsseldorf passen.

Ob der Run von Jugendlichen auf eine Rheinbahn-Uhr allerdings so heftig ausfallen würde wie auf die BVG-Schuhe? Der Test steht noch aus.

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