Düsseldorf Ganz hinten

Düsseldorf · Das Narrencollegium bildet das Schlusslicht, nächstes Jahr rückt es weiter vor.

 Das schlägt auch Narren auf's Gemüt - die Auslosung ergab, dass die Karnevalisten des Düsseldorfer Narrencollegiums das Schlusslicht bilden müssen.

Das schlägt auch Narren auf's Gemüt - die Auslosung ergab, dass die Karnevalisten des Düsseldorfer Narrencollegiums das Schlusslicht bilden müssen.

Foto: Endermann Andreas

Dennis Vobis, Präsident des Düsseldorfer Narrencollegiums, hält die Auslosung der Zugreihenfolge für eine gute Innovation. Das ganze Verfahren sei transparent, so Vobis. Das Narrencollegium spielte bei der ersten Verlosung sogar eine besondere Rolle. "Die Venetia hat unsere Nummer als Allererstes gezogen. Das war schon ein besonderer Moment. Wir haben das zuerst gar nicht begriffen", erklärt Vobis. Obwohl die Karnevalsgesellschaft den letzten Platz des Rosenmontagszuges bekommt, sind die Mitglieder guter Dinge. "Als Erstes gezogen zu werden, ist eine große Ehre", finden die Jecken. Durch die ganze Aufregung hätten sie gar nicht sofort begriffen, dass sie ganz hinten laufen müssen und so das Schlusslicht bilden. Das stimmt aber keinesfalls traurig. "Wir sind voll motiviert!", verspricht Vobis und verrät, dass sie schon ganz viel Kamelle gekauft haben. Zudem freut er sich darauf, alle Wagen in Ruhe bestaunen zu können, wenn der Zug zu Beginn auf der Corneliusstraße an ihnen vorbeizieht. Die besten Plätze des Zuges sieht auch er, ebenfalls wie Horst Nothen von der Schlossgarde, in der Mitte des Zuges, nah beim Prinzenpaar.

Eine kleine Sorge hat Vobis doch: "Der Zug ist relativ lang. Oft passiert es, dass Karnevalisten, die an der Straße stehen, nach zwei Dritteln des Zuges keine Lust mehr haben und gehen. Oder sie haben schon viel Alkohol getrunken und nehmen uns nicht mehr so wahr, wie wir es gerne hätten."

Nichtsdestotrotz wird der Rosenmontagszug ganz toll, glaubt er und sieht die Startposition des Narrencollegiums mit Humor. "Wir werden mit vor Stolz geschwellter Brust direkt vor der Awista laufen!", verspricht er und lacht.

Er habe sogar darüber nachgedacht, bei der Awista anzurufen und ihnen einen "lustigen Einfall" vorzuschlagen: Die Stadtreinigung könnte doch einfach die aufgesammelten Süßigkeiten auf den Wagen des Narrencollegiums werfen - dann könnten die Narren diese an die Straßenkarnevalisten weiterverteilen und so einige Kosten für Einkäufe sparen. Ob es dazu kommt, hängt ganz von Vobis' Anruf und dem Humor der Awista ab.

Praktisch an dem Auslosverfahren ist, dass die Vereine im nächsten Jahr automatisch rotieren - wer dieses Jahr im letzten Drittel läuft, wird nächstes Jahr automatisch in der Mitte eingeteilt. Das erste Drittel läuft nächstes Jahr ganz hinten. Die genaue Zugnummer wird wieder ausgelost. So bleibt die Fairness erhalten und der Spaß kann weitergehen.

Das Narrencollegium wird im nächsten Jahr also auf jeden Fall im mittleren Drittel des Zuges fahren. Vielleicht bekommen sie ja einen der begehrten Plätze - ganz in der Nähe des Prinzenpaares.

(alsa)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort