Düsseldorf Geisel ist Wohnungsbau wichtiger als Waldschänke

Düsseldorf · Das Treffen am Dienstagabend zwischen Oberbürgermeister Thomas Geisel und Mitgliedern der Bezirksvertretung 8 sowie Vertretern der Bürgerinitiative, die sich strikt gegen einen Abriss der Waldschänke aussprechen, hat vor der heutigen Sitzung der BV 8 im Rathaus Eller (17 Uhr) keinen Durchbruch erbracht.

Die Vorgeschichte: Die Politiker hatten einen Abriss- und Bauantrag für die leerstehende Waldschänke, um Platz für ein Wohnhaus und vier Eigentumswohnungen zu schaffen, abgelehnt. Geisel hatte dieser Entscheidung widersprochen, so dass der Punkt in der heutigen Sitzung erneut auf der Tagesordnung auftaucht - mit der Empfehlung, die Abbruchgenehmigung zu erteilen. Die Bürgerinitiative setzt sich "aus historischen und sozialen Gründen nachhaltig für den Erhalt der Gaststätte ein", wie Sprecher Rudi Heyne betont. Die Zahl der Unterschriften von Unterstützern, die gegen den Abriss seien, sei innerhalb von zwei Tagen bei 400 angelangt. Geisel stelle nach Meinung der Bürgerinitiative alles unter die Doktrin, Düsseldorf brauche Wohnraum. "Dies kann nicht nachhaltig ein Gesichtspunkt sein, der es rechtfertigt, einen historischen Bezug und einen sozialen Kontaktpunkt für uns als Anwohner massiv zu ignorieren und Kraft seines politischen Amtes durchzusetzen", so Heyne.

Geisels Büroleiter Jochen Wirtz erklärte gestern, der OB verstehe die Argumente der Bürger, "der Wohnungsbau ist ihm aber wichtiger, und er hält ihn an diesem Ort - anstelle einer leerstehenden Schänke - auch für realisierbar".

(arc)
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