Düsseldorf Junge Sänger auf der großen Bühne der Mitsubishi-Halle

Düsseldorf · Komponisten stellt man sich oft im stillen Kämmerlein vor, wo sie der Inspiration harren. Die Wirklichkeit sieht oft anders aus, stellte Kirchenmusiker Odilo Klasen indes in der Mitsubishi-Electric-Halle richtig. Man trifft sich im Team, der eine bringt eine Idee mit, die andere einen Vorschlag, manch eine schon etwas halbwegs Fertiges. Herausgekommen ist dieses Mal ein ganz großer Wurf.

"Komm, Schöpfer Geist" ist ein Oratorium, das die Stadt Düsseldorf bei sechs Komponisten der hiesigen katholischen Gemeinden in Auftrag gegeben hat und das nun in der Oberbilker Mitsubishi-Electric-Halle seine Uraufführung feierte. Es wurde ein Fest der jungen Stimmen, die berührten und die Zuschauer begeisterten. Vor dem Hauptwerk traten Mädchen und Jungen in kleineren Besetzungen auf, bevor der Chor schließlich auf mehr als 300 Sänger und Sängerinnen anwuchs.

Am Anfang jedoch standen die bekannten Musicalnummern der Chöre, die aus allen Düsseldorfer Stadtteilen kamen, aus Gerresheim, Flingern oder Hellerhof. "Unterwegs in ein neues Land", lautete einer der Songs, ein wieder aktuelles Lied über Flüchtlinge. Dabei und bei anderen Stücken wie "My Soul Has Been Redeemed" zeigten die jungen Sänger, wie schön ihre Stimmen bereits klingen, ob sie nun auf Deutsch, Englisch oder Latein singen. Sie strahlten dabei einen Enthusiasmus aus, der mit vokaler Präzision tief bewegte. Dabei konnten die Veranstalter aus dem Vollen Schöpfen. Denn in Düsseldorf gibt es die größte Anzahl von Kinderchören im Zusammenschluss des Bistums Köln.

Am Ende stand das Magnus Opium, das Oratorium "Komm, Schöpfer Geist", nach dem mittelalterlichen "Hymnus Veni creator spiritus" unter der Leitung von Klaus Wallrath. Dabei wurde der mächtige Chor durch opulente Musik ergänzt, Bass, Perkussion und Piano waren zu hören, und Blasinstrumente setzten bei diesem großen Konzertabend besondere Akzente.

(RP)
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