Nachtflugrekord Flughafen Düsseldorf muss die Verspätungen stoppen

Meinung | Düsseldorf · Am Düsseldorfer Airport gibt es laut neuer Auswertungen einen Nachtflugrekord. Der Flughafen-Chef muss die Airlines drängen, ihre Flugpläne realistischer anzulegen, damit nicht noch härteres Verbote drohen.

 780 Jets landeten von Anfang Juli bis Ende September zwischen 23 Uhr und null Uhr oder zwischen fünf Uhr und sechs Uhr.

780 Jets landeten von Anfang Juli bis Ende September zwischen 23 Uhr und null Uhr oder zwischen fünf Uhr und sechs Uhr.

Foto: dpa, obe mhe fdt

Es nützt dem Flughafen Düsseldorf wenig, dass auch viele andere Airports Europas für diesen Sommer mehr verspätete Landungen melden. Das kann nicht davon ablenken, dass der Airport der Landeshauptstadt wegen seines Antrages auf höhere Kapazitäten besonders stark vom Wohlwollen der Öffentlichkeit abhängig ist. Denn "DUS" braucht die Kapazitäten, um seine Bedeutung als internationaler Flughafen gerade im Vergleich zum aufstrebenden Berlin zu verteidigen.

Was muss Flughafenchef Thomas Schnalke nun tun? Es ist zu loben, dass er in der Firma Acciona nun einen besonders leistungsfähigen Partner für die Gepäckabfertigung gefunden hat. Weniger Verzögerungen am Tag könnten im Interesse der Anwohner und auch der Passagiere pünktlichere Landungen am Abend ermöglichen.

Schnalke muss die Airlines drängen, ihre Flugpläne endlich realistischer anzulegen — ausgerechnet Billigflieger Ryanair könnte da ein Vorbild sein. Und Schnalke tut gut daran, eine engere Zusammenarbeit der Branche am Standort Düsseldorf und in ganz Europa zu unterstützen: Wenn die Luftfahrtindustrie ihr Verspätungsproblem nicht besser in den Griff bekommt, drohen nämlich deutlich härtere Nachtflugverbote.

(rky)
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