Düsseldorf Ordner verprügelt Fan - Geldstrafe

Düsseldorf · Insgesamt fast 7000 Euro muss eine ehemalige Sicherheitskraft der Düsseldorfer EG zahlen, nachdem sie auf einen Fan eingeschlagen hatte, der sich im falschen Block aufhielt. Da der 31-Jährige Wuppertaler sich bei seinem Opfer entschuldigt und eine Schmerzensgeldzahlung angeboten hatte, entging er mit dem Gerichtsurteil einer Freiheitsstrafe auf Bewährung.

Während eines DEG-Spiels im Januar vergangenen Jahres hielten sich mehrere Düsseldorfer Fans im Gästeblock auf. Als der Angeklagte Sebastian S. einen von ihnen entfernen wollte, soll dieser sich gewehrt haben und unter "nicht mehr zu klärenden Umständen" zu Boden gekommen sein.

Dort hat S. den mit 1,7 Promille stark angetrunkenen Fan mit mehreren Schlägen ins Gesicht traktiert, ehe er von ihm abließ. Bei der Hauptverhandlung im März dieses Jahres räumte er ein, dass er "andere Möglichkeiten" hätte nutzen sollen, die Situation zu entschärfen.

Als ehemaliger Feldjäger - vier Jahre war S. bei der Bundeswehr - hätte er sich laut Gericht "seiner Fürsorgepflicht" bewusst sein und eine gewaltfreie Lösung finden müssen. In Folge des Angriffs erlitt der DEG-Fan zwar keine lebensgefährlichen Verletzungen, die wuchtigen Schläge ins Gesicht hätten jedoch leicht innere Blutungen zur Folge haben können.

Noch im März entschuldigte sich S. beim Opfer, versöhnte sich mit einem Handschlag und erklärte, ihm 1000 Euro Schmerzensgeld innerhalb von drei Monaten zahlen zu wollen. Das Gerichtsurteil wandelte nach Bestätigung der Zahlung die zunächst angesetzte zehnmonatige Freiheitsstrafe auf Bewährung in eine Geldstrafe von 125 Tagessätzen à 25 Euro um, die der Angeklagte neben dem Schmerzensgeld an das Gericht zu zahlen hat.

(bur)
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