Düsseldorf Pendler genervt von Bahnhof-Sperrungen

Düsseldorf · Seit Dienstag sind die S-Bahnhöfe Wehrhahn, Zoo und Derendorf in südlicher Richtung gesperrt. Wir haben Pendler nach ihrer Meinung gefragt.

Karsten Lehmann ist verärgert. Auf dem Weg zur Arbeit muss der Essener derzeit große Umwege in Kauf nehmen. Der Grund: Weil die S-Bahnhöfe Wehrhahn, Zoo und Derendorf umfassend saniert werden, sind die Bahnsteige an den Stationen seit Dienstag in südlicher Richtung gesperrt.

"Das ist für mich mit einem erheblichen Aufwand verbunden. Ich fahre vom Wehrhahn aus immer nach Hause", sagt Lehmann. Nun muss er, um den Zug Richtung Süden zu nehmen, vom Wehrhahn aus zum Hauptbahnhof fahren und umsteigen. Und auch in den vergangenen Wochen musste der Pendler bereits umsteigen, denn bis vor kurzem waren die Bahnsteige in nördlicher Richtung gesperrt. Dabei ist es jedoch nicht die Baustelle, die Karsten Lehmann ärgert, sondern, dass die Bauarbeiten seiner Meinung nach nicht zügig genug vorangehen: "Man hätte das Ganze etwas effektiver gestalten können und zum Beispiel die Haltestellen nacheinander sanieren und sperren können", sagt er.

Für insgesamt 7,6 Millionen Euro saniert die Deutsche Bahn die drei S-Bahnhöfe. Sie bekommen barrierefreie Bahnsteige, neue Dächer und eine bessere Beleuchtung. Bereits seit Mitte Juli laufen die Arbeiten: Zuerst wurden dafür alle Bahnsteige in Richtung Norden für mehrere Wochen gesperrt, nun ist der Süden dran. Zwar sind die Bauarbeiten damit nach Angaben des Unternehmens genau im Zeitplan, dennoch wurde das Vorgehen der Bahn in den vergangenen Wochen kritisiert. Denn es wurde nicht wie üblich ein Schienenersatz-Verkehr eingerichtet, sondern lediglich auf die Rheinbahn als Ausweichmöglichkeit verwiesen.

Gelassen sieht derweil Lars Bruusgaard die Sperrung: "Ich finde es wichtig, dass die S-Bahnhöfe saniert werden, sie waren ja vorher in einem sehr schlechten Zustand — besonders der Bahnhof am Wehrhahn", sagt er. Dennoch könne er auch den Ärger einiger Pendler verstehen, die wegen der Sperrung mehr Fahrzeit einplanen müssten.

(RP)
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