Düsseldorf Rethel-Bordelle sollen Sozialbeiträge in Millionenhöhe nachzahlen

Düsseldorf · Sozialabgaben von 8,3 Millionen Euro für die jahrelange Tätigkeit von nicht selbstständig arbeitenden Prostituierten soll die Bordellbetriebs-GmbH von der Rethelstraße (PRD) nach einem Urteil des Sozialgerichts nachzahlen. Diese Entscheidung wurde am Donnerstag bekannt.

Rotlicht-Razzia Düsseldorf – die Beweismittel
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Foto: dpa, Daniel Naupold

Die Umsetzung dürfte aber schwer fallen: Die PRD-GmbH (Pensionsbetriebe Rethelstraße Düsseldorf) befindet sich in der Insolvenz, die Insolvenzmasse soll bei 100.000 Euro liegen. Laut Sozialgericht haben Prostituierte in dortigen Etablissements zwischen 2005 und 2011 keineswegs als Selbstständige gearbeitet und die PRD habe dafür nur Zimmer zur Verfügung gestellt. Das hatte die PRD vorgetragen.

Die Richter befanden aber, dass die Frauen in den Rethelstraßen-Bordellen genauen Verhaltensregeln (so genannten Goldenen Regeln des Hauses) unterworfen waren, wonach sie kein Geld entgegen nehmen durften und die Arbeitszeiten strikt einzuhalten hatten.

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Foto: dpa/Andreas Arnold

In der Gesamtschau sei laut Urteil von abhängigen Beschäftigungen auszugehen, für die Sozialabgaben zu entrichten seien. Ursprünglich hatte die Rentenversicherung fast 20 Millionen Euro von der PRD-GmbH einfordern wollen, 7,5 Millionen Euro davon als Säumniszuschläge.

(wuk)
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