Geisel stellte die wirtschaftliche Stärke der Stadt heraus, die sich mit dem neuen Gründerzentrum "Startplatz" auch als Start-up-Metropole positionieren will. Gleichzeitig stehe man angesichts der wachsenden Bevölkerungszahl vor Herausforderungen bei der Stadtentwicklung: "Dabei sind Kreativität und Innovation gefragt" - etwa bei der Umwandlung ehemaliger Gewerbeflächen und Büros in Wohnraum oder der Verdichtung durch Wohnhochhäuser. Den Vortrag hinterlegte Geisel mit Visualisierungen aktueller Projekte wie des geplanten Upper Nord Tower in Mörsenbroich oder des Living Central an der Erkrather Straße. Zudem warb er für zwei Projekte, die noch zu vergeben sind: In der Unternehmerstadt Derendorf soll das Gelände des ehemaligen Straßenverkehrsamtes entwickelt werden, und im Medienhafen wird für die Kaistraße 3 ein Investor gesucht. "Er hat dazugelernt", urteilte Andreas Hartnigk (CDU), der Geisels Vortrag 2014 kritisiert hatte. Zwar habe die Präsentation keine Neuheiten enthalten, "aber das war gut gemacht". Auch Alexander Fils (CDU) war angetan: "Die Vielfalt der Projekte in der Stadt ist sehr deutlich herausgekommen." Sorgen mache ihm nur die graue Anmutung einiger Projekte mit Sozialwohnungen. Iris Bellstedt (Grüne) freute sich über die ausführlichen Worte zum Thema Wohnungsbau, Ratsherr Frank Spielmann (SPD) über die Positionierung der Stadt als Start-up-Metropole. Der OB sei ein sehr guter freier Redner, fügte Architekt Joachim Faust von HPP hinzu: "Und es ist schön, dass er explizit Projekte vorgestellt hat, die zum Verkauf stehen." Lob gab es auch von einem Mann, mit dem Geisel in den vergangenen Monaten ordentlich Konflikte auszutragen hatte: Sparkassenchef Arndt Hallmann war unter den Zuhörern und befand, ihm habe der Vortrag gut gefallen: "Er hat gezeigt, was in einer Stadt wie Düsseldorf alles möglich ist."