Lokalsport Fortuna-Handballer im Endspiel in Altendorf

Düsseldorf · Die Mannschaft des Handball-Landesligisten ART II bricht auseinander, die SG Unterrath verabschiedet sich aus der Liga.

Während die Entscheidung um die Meisterschaft längst gefallen ist und auch die meisten Platzierungen bereits feststehen, gibt es in der Handball-Landesliga am letzten Spieltag noch ein echtes Endspiel um den Klassenerhalt. Dabei ist der Vorletzte Fortuna zu Gast bei der punktgleichen DJK Altendorf. Da die Essener das Hinspiel mit 21:20 knapp für sich entscheidenden konnten, brauchen die Düsseldorfer, wenn sie den Abstieg vermeiden wollen, einen Sieg. Während die Essener zuletzt vier Niederlagen in Folge wegstecken mussten, ging Fortuna aus fünf Spielen viermal als Sieger hervor.

Gleichwohl rechnet Fortuna-Trainer Eric Busch mit einer engen Partie: "Es geht für beide Mannschaften um alles. Wer mit dieser Situation am besten klarkommt und den Druck ausblenden kann, wird gewinnen. Ich bin zuversichtlich, dass wir das sind, da das Team in den vergangenen Wochen gesundes Selbstvertrauen tanken konnte."

Dies dürfte gegen die Altendorfer besonders wichtig sein, da Fortuna beim ersten Aufeinandertreffen eine 12:7-Halbzeitführung noch aus der Hand gab. Knackpunkt war damals der wurfstarke Rückraum der DJK, den man nicht in den Griff bekam und der drei Viertel aller Tore erzielte. Das Hauptaugenmerk wird deshalb auf einer funktionierenden Deckung liegen. Stammtorhüter Michael Giebels wird dabei seine Vorderleute nicht unterstützen können, da er nach seiner Knieverletzung vom vergangenen Wochenende nur zuschauen kann. Ansonsten kann Busch jedoch die Fahrt nach Essen in Bestbesetzung antreten.

Da die SG Unterrath als Absteiger bereits feststeht, geht es für Trainer Ralf Knigge und seine Schützlinge nur noch darum, sich beim Sechsten DJK GW Werden vernünftig aus der Liga zu verabschieden. "Auch wenn der Abstieg jetzt nicht völlig überraschend kam, ist es natürlich schwierig, die Mannschaft nochmals zu motivieren. Aber wir wollen zu einem versöhnlichen Abschluss kommen. Auf der anderen Seite sollen alle Spieler bei unserem vorerst letzten Landesliga-Auftritt gleich große Spielanteile erhalten" - so erläutert Knigge die Marschroute für das Saisonfinale, bei dem ihm Simon Wotzke, Kevin Michalski und Christian Abel fehlen werden.

Auf Abschied stehen auch die Zeichen beim Lokalderby zwischen dem ART II und der HSG Gerresheim (heute, 16.45 Uhr, Graf-Recke-Straße). Dies trifft insbesondere auf die Rather zu, die sich komplett auflösen werden und somit keiner von ihnen dem Nachfolgeteam der HSG Neuss/Düsseldorf III angehören wird. "Einige haben schon einen neuen Verein, einige suchen noch, wieder andere hören ganz mit dem Handball auf. Und auch ich werde mich nach vier Jahren mit der Mannschaft zurückziehen", berichtet der Mannschaftsverantwortliche Hajo Pfeiffer. Auf Gerresheimer Seite wird es das letzte Spiel für Trainer Ralf Müller, dessen Nachfolger noch nicht feststeht, für Jens Dick und Falk Baberg sein.

Während der ART den dritten Platz sicher hat, ist der HSG Rang vier nicht mehr zu nehmen. Für beide geht es nur noch ums Prestige. Nach der Partie geht es für die Rather zum gemeinsamen Abendessen, während Müller zum Abschied zum Grillen in seinen Garten eingeladen hat. In beiden Fällen schmeckt das Bier dazu natürlich nach einem Sieg doppelt so gut.

Auch der Vergleich von Bayer Uerdingen mit der HSG Jahn/SC West hat nur noch statistischen Wert, da Uerdingen dank eines fulminaten Schlussspurts mit dem vierten Sieg in Folge den Klassenerhalt doch noch klarmachen konnte. Zum Ende einer schwierigen Saison mit vielen verletzungsbedingten Personalproblemen würde sich Jahn/West-Trainer Markus Wölke nach dem 28:28 im Hinspiel über einen Sieg freuen: "Hauptsache ist zunächst einmal, dass wir uns vernünftig präsentieren. Ein Sieg zusätzlich wäre schön. Angesichts der vielen Ausfälle bin ich aber auch so mit unserem momentanen siebten Platz hochzufrieden."

(RP)
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