Lokalsport Gerresheim verliert Derby und Trainer

Düsseldorf · Dietmar Beiersdorf tritt als Chefcoach der Landesliga-Handballer nach dem 23:26 gegen Jahn/West zurück. Fortuna jubelt über den 25:24-Sieg gegen den direkten Konkurrenten Tura Altendorf.

 Da wird es schmerzhaft für den Gerresheimer Lars Langen (Mitte): David Annas (4) und Thomas Dufke von Jahn/West haben ihn fest im Griff.

Da wird es schmerzhaft für den Gerresheimer Lars Langen (Mitte): David Annas (4) und Thomas Dufke von Jahn/West haben ihn fest im Griff.

Foto: HOMÜ

Nach ihrer 23:26-Niederlage im Lokalderby gegen die HSG Jahn/SC West stand die HSG Gerresheim nicht nur zum vierten Mal in Folge in der Handball-Landesliga ohne Sieg da, sondern auch ohne Trainer. "Bei den Bedingungen, unter denen ich arbeiten muss, ist das Ziel Klassenerhalt nicht zu schaffen", erklärte Dietmar Beiersdorf, nachdem er zuvor dem Gerresheimer Abteilungsleiter Michael Petrowski seine Entscheidung mitgeteilt hatte. "Dabei hat die Mannschaft grundsätzlich durchaus die Qualität dazu. Deshalb habe ich jetzt die Konsequenzen gezogen, damit jemand anderes neue Impulse setzen kann. Ich werde mich am Dienstag von der Mannschaft verabschieden."

Gegen die Oberkasseler hatten die Gastgeber lediglich eine Viertelstunde (5:5) mithalten können. Innerhalb von nur sechs Minuten zog Jahn/West dann jedoch auf 12:5 davon und ging mit einer beruhigenden 17:9-Führung in die Pause. "Wir haben in der ersten Halbzeit ein grottenschlechtes Spiel gezeigt und sowohl spielerische als auch taktische Klasse vermissen lassen", ärgerte sich Beiersdorf. Sein Gegenüber Markus Wölke lobte seine Schützlinge, räumte aber auch ein: "Die Gerresheimer haben uns mit ihrem Auftreten in die Karten gespielt. Sie waren mit allem Möglichem inklusive Schiedsrichter beschäftigt, nur nicht mit uns."

Nach dem Seitenwechsel konzentrierten sich die Gerresheimer dann wieder auf das Wesentliche und agierten auch ansatzweise spielerisch besser. Zudem schwanden den Gästen allmählich die Kräfte. "Ich hatte nur drei gelernte Rückraum-Spieler zur Verfügung, deshalb fehlten mir am Ende auf den Schlüsselpositionen die Alternativen", erklärte Wölke. Deshalb kamen die Gerresheimer, die nun auch Moral zeigten, allmählich wieder heran, konnten aber nie auf weniger als zwei Treffer verkürzen.

"Ich bin unglaublich glücklich, dass wir die Punkte gegen einen direkten Konkurrenten geholt haben und nun wieder ein ausgeglichenes Konto aufweisen", freute sich Fortunas Trainer Michael Block über den 25:24-Erfolg gegen die SG Tura Altendorf. Allerdings mussten er und seine Schützlinge dafür einen hohen Preis zahlen. In Michael Rittscher (Nasenbeinbruch), Nils Menne (Gehirnerschütterung) und Jan Schmeing (Platzwunde) mussten gleich drei Spieler verletzt ausscheiden. Nach ausgeglichenen 25 Minuten hatten sich die Gäste mit einem 5:0-Lauf von 10:11 auf 14:11 abgesetzt. Bis zur Mitte der zweiten Hälfte drehten die Gastgeber den Vergleich dann wieder auf 19:16, mussten aber bis zum Ende zittern, da sie sich technische Fehler erlaubten.

"Das war heute ein gutes Spiel von uns, aber am Ende zählen nun mal die Tore. Ein Unentschieden wäre sicherlich gerecht gewesen" -so trauerte Sorin Pop, Trainer der HSG Neuss/Düsseldorf III, nach der 30:31-Niederlage gegen die DJK Grün Weiß Werden den ausgelassenen Chancen nach. Nach einer ersten Halbzeit auf Augenhöhe hatte die HSG gegen den Tabellenvierten zur Pause mit 16:15 knapp die Nase vorn. Im zweiten Durchgang wendete sich dann jedoch das Blatt, und die Essener konnten sich auf drei Treffer absetzen. Die HSG steckte jedoch nicht auf, sondern kämpfte sich mehrmals bis auf ein Tor heran. Der Ausgleich gelang aber nicht mehr, da klare Möglichkeiten ausgelassen wurden.

(RP)
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