Das Lehrsystem der Kamanis soll bundesweit einheitlich angewendet werden und ist von der World Kickboxing and Karate Union (WKU) zertifiziert. Kernpunkt des Systems ist es, möglichst viele Instruktoren auszubilden, die ihr neugewonnenes Wissen überall an die Frau bringen. Die Ausbildung ist in vier bis fünf Module mit 50 Stunden eingeteilt. Wer das fünfte Modul erfolgreich absolviert, erhält sogar eine Zertifizierung von der IHK. "Uns geht es nicht darum, einen Kampfsportweltmeister zu formen", erläutert Marcela Kamanis. "Uns geht es darum, viele Menschen so zu qualifizieren, dass sie in der Lage sind, die 40, 50 elementaren Techniken zur effektiven Selbstverteidigung für Frauen weiter zu vermitteln." Weibliche Kampfroboter werden nicht gezüchtet, vielmehr geht es darum, körperliche Konflikte zu verhindern und, wenn es nötig ist, unbeschadet aus einer Gewaltsituation heraus zu kommen. Jeder Meter der zwischen einer Frau und einem potentiellen Angreifer liegt, bietet mehr Sicherheit."Eine laute, resolute Stimme ist eine effektive Distanzwaffe", meint Kamanis. "Man muss den Mut entwickeln, sich selbst zu schützen." Es gibt viele prominente Unterstützer, z.B. Box-Welmeisterin Regina Halmich.

Das neue Selbstverteidigungssystem made in Düsseldorf wird auf der FIBO, der internationalen Leitmesse für Fitness in Köln, bis Sonntag vorgestellt.