Lokalsport TV Angermund hat große Personalsorgen

Düsseldorf · Der Handball-Verbandsligist ist in Essen Außenseiter. In der Landesliga steht das Derby zwischen dem ART II und Jahn/West an.

Mit zwei Siegen ist die SG Überruhr optimal in ihr zweites Jahr in der Handball-Verbandsliga gestartet, während der TV Angermund mit null Punkten die rote Laterne innehat. Dass sich daran kurzfristig etwas ändert, ist eher unwahrscheinlich. Weiterhin plagen die Angermunder große Personalprobleme. Wenn kein kleines Handball-Wunder passiert, wird TVA-Coach Ulrich Richter erneut auf sieben Stammspieler verzichten müssen. Zumindest eine Außenseiterchance rechnet sich Richter aber dennoch aus: "Wir müssen gut ins Spiel kommen, vielleicht geht ja dann doch etwas und die Tagesform entscheidet."

Groß ist die personelle Not auch bei den Düsseldorfer Landesligisten. So wollte der ART II eigentlich in der Spitzengruppe mitmischen, konnte bislang aber erst einen Punkt holen. "Wenn der halbe Kader fehlt, wird es schwierig", räumt Trainer Sven Ludorf ein, der immer neue Hiobsbotschaften verkraften muss. So wird ihm im Derby gegen die HSG Jahn/SC West (heute, 18 Uhr, Graf-Recke-Straße) nun auch noch Florian Ruck fehlen, der am vorigen Wochenende gegen Gerresheim mit zehn Treffern bester Werfer der Rather war. Eine Prognose will er deshalb nicht abgeben: "Man muss sehen, wen ich wirklich einsetzen kann."

Sein Oberkasseler Gegenüber Markus Wölke stapelt tief. "Wenn der ART einen nur halbwegs kompletten Kader hat, ist er in der Favoritenrolle, da auch wir mit vielen Verletzungen zu kämpfen haben", glaubt er. Gleichwohl sieht er sein Team nicht chancenlos, wenn es eine solide Deckungsarbeit auf das Parkett legt und "genauso unangenehm wie in der zweiten Hälfte gegen den TV Cronenberg agiert".

Etwas entspannt hat sich die Situation indes bei der HSG Gerresheim vor dem Duell mit dem TB Wülfrath II, der in der vergangenen Saison noch in der Landesliga-Gruppe zwei spielte und dort nur knapp dem Abstieg entrinnen konnte. "Die Partie in Wülfrath wird ein hartes Stück Arbeit. Wenn uns dort ein Sieg gelingt, sind wir noch einmal mit einem blauen Auge aus unserer Verletzungsmisere gekommen und können mit dann 3:3 Punkten beruhigt in die Herbstferien-Pause gehen", meint Gerresheims Trainer Ralf Müller.

Diese Pause sehnt auch Achim Laschet, der Trainer des Aufsteigers Fortuna, herbei. Er wird ohne fünf, darunter erneut sein Stamm-Rückraum, beim SC Bayer Uerdingen anreisen, der bislang in der Gruppe eins auflief. In der neuen Gruppe kassierten die Krefelder zum Saisonstart zwei deutliche Niederlagen und stehen am Tabellenende. Gleichwohl sieht Laschet nur dann eine Chance in Uerdingen, wenn es ihm gelingt, alles aus seinem Kader zusammenzutrommeln, was ansonsten eigentlich nur noch sporadisch spielen wollte.

Nach einer von vielen Verletzungen beeinträchtigten Vorbereitung und zwei Niederlagen zum Auftakt beginnt auch für den Trainer der SG Unterrath, Burkhard Räker, die Saison erst nach den Ferien so richtig. "Es sind zwar alle wieder dabei, aber noch längst nicht bei 100 Prozent ihres Leistungsvermögens", berichtet er. Dennoch fordert er einen Erfolg beim TV Cronenberg, der ganz wichtig für die Moral der Unterrather wäre: "Wir wollen in Essen unbedingt einen Sieg einfahren."

(RP)
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