Lokalsport Wiedersehen mit West-Trainer John

Düsseldorf · Das letzte Duell zwischen der Turu und dem SC West liegt vier Jahre zurück. Anpfiff ist um 19.30 Uhr.

Jubel und Enttäuschung wechselten bei der Düsseldorfer Turu am Ende der Partie beim SV Hönnepel-Niedermörmter innerhalb weniger Minuten. Gerade noch war Turu-Trainer Frank Zilles von seinem Jubellauf nach dem stark herausgespielten Tor zum 2:1 für die Düsseldorfer zurück in seine Coaching-Zone gekehrt, waren seine Schützlinge einen Moment nicht aufmerksam und kassierten prompt den Ausgleich zum 2:2-Endstand. Zilles wusste, dass seine Spieler nach diesen 90 Minuten keine Strafpredigt nötig hatten. Der Coach eilte zu seinen Spielern, die mit hängenden Schultern auf dem Platz bei Kalkar standen und munterte sie auf: "Mensch, freut Euch! Ihr habt einen Punkt gewonnen", sagte Zilles. Der erfahrene Sportlehrer hatte da sicherlich schon im Hinterkopf, dass drei Tage später bereits die nächste Aufgabe auf sein Team wartet und Zuspruch weit mehr bringen würde als Tadel. Aufgrund der Sonntagsspiele in der zweiten Runde des Niederrheinpokals, ist der Oberligaspieltag vorgezogen worden. Die Oberbilker treffen auf den Aufsteiger und Lokalrivalen SC West.

Langjährige Turu-Anhänger werden sich erinnern, dass diese Partien, wie von Lokalderbys nicht anders zu erwarten, schon immer einen besonderen Zündstoff hatten. Das letzte Mal trafen die beiden Klubs vor vier Jahren aufeinander. In der Saison 2010/11 begegneten sie sich in der damaligen Niederrheinliga. Turu wurde am Ende mit 84 Punkten und einer Tordifferenz von 49 Vizemeister, nur wegen des besseren Torverhältnidsses noch vom KFC Uerdingen überflügelt. Der SC West musste als Drittletzter den Abstieg in die Landesliga hinnehmen. Mit Jonas Agen und Fatih Duran sind noch zwei Akteure aus dieser Spielzeit im Turu-Kader. Noch länger ist es her, dass West-Trainer Marcus John das blau-weiße Trikot der Oberbilker trug. Ein Beinbruch hatte seine Karriere dort beendet. Von 2003 bis 2005 war John einer der Top-Spieler der Turu. Wie beliebt der damalige Mittelfeld-Regisseur an der Feuerbachstraße noch heute ist, erlebte er bei seinem letzten Stadionbesuch bei der Turu, als es reichlich Hände zu schütteln gab. Für die heutigen 90 Minuten wird das aber keine Rolle mehr spielen. Zwar stehen beide Vereine, nur durch einen Punkt voneinander getrennt, in derselben Tabellensituation, doch die Oberkasseler sind seit vier Spieltagen ohne Sieg und haben dabei kein Tor geschossen.

(mjo)
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