Düsseldorf Stadt nutzt weitere Turnhalle als Unterkunft für Flüchtlinge
Düsseldorf · Die Stadt Düsseldorf greift auf eine weitere Notlösung bei der Unterbringung von Flüchtlingen zurück - nach dem Bekunden der Verantwortlichen nur kurzfristig. Weil aktuell eine hohe Zahl von Flüchtlingen der Kommune zugewiesen wird und die Kapazitäten ausgeschöpft sind, werden Menschen nun auch in der Turnhalle der Fritz-Henkel-Schule in Garath untergebracht.
Die Entscheidung hat der ehemalige "Krisenstab" zur Unterbringung von Asylbewerbern gefällt. Schulamt, Sportamt und Stadtsportbund haben in dem Gremium eine Prioritätenliste an möglichen Notunterkünften erstellt. In der Turnhalle werden Pavillons aufgestellt, die ein Mindestmaß an Privatsphäre gewähren sollen. Das Deutsche Rote Kreuz wird die Erstversorgung und Betreuung vor Ort übernehmen.
Die Stadt nutzt bereits zwei weitere freigewordene Schulgebäude zur Unterbringung von Flüchtlingen, in einem Fall ist auch die Turnhalle belegt. In der Stadtverwaltung spricht man im aktuellen Fall in Garath von einer "kurzfristigen Notlösung". Ziel sei es, die Unterbringung in Turnhallen so schnell wie möglich zu beenden. Auch auf das Anmieten von Hotel-Zimmern für Flüchtlinge will man mittelfristig verzichten.
Die Flüchtlingsbeauftragte Miriam Koch sagt, die Stadt stehe bei einigen Objekten kurz vor der Realisierung. Überdies sei sie mit acht großen Wohnungsunternehmen im Gespräch. Es gehe darum, möglichst bald freie Wohnungen zu finden, die sofort an die Stadt vermietet werden können. Einige Wochen nach den Sommerferien sollen zudem die ersten Wohncontainer-Anlagen bezugsfertig sein, durch die sich die Lage entspannen soll.