Meine Stadt Die fünf Lieblingsorte von Ursula Wißborn

Düsseldorf · Von Beginn an war sie dabei. Nach und nach hat Ursula Wißborn die Stiftung Kunst, Kultur und Soziales der Sparda Bank West auf- und ausgebaut. Was 2004 bescheiden anfing, kann sich zehn Jahre später sehen lassen: "Seit der Gründung haben wir mit 8,7 Millionen Euro Fördervolumen 260 gemeinnützige Projekte in der Region gefördert", sagt die 46-jährige Bankkaufrau und Vorstandsmitglied der Stiftung.

 Der Parterre-Garten ist die älteste Anlage im Benrather Schlosspark. Dort kauft Ursula Wißborn Gemüse und Kräuter ein.

Der Parterre-Garten ist die älteste Anlage im Benrather Schlosspark. Dort kauft Ursula Wißborn Gemüse und Kräuter ein.

Foto: Anne Orthen

Von Beginn an war sie dabei. Nach und nach hat Ursula Wißborn die Stiftung Kunst, Kultur und Soziales der Sparda Bank West auf- und ausgebaut. Was 2004 bescheiden anfing, kann sich zehn Jahre später sehen lassen: "Seit der Gründung haben wir mit 8,7 Millionen Euro Fördervolumen 260 gemeinnützige Projekte in der Region gefördert", sagt die 46-jährige Bankkaufrau und Vorstandsmitglied der Stiftung.

Dabei ist das Spektrum des Engagements breitgefächert. Es reicht von Ausstellungen über Benefizkonzerte bis zum Schulprojekt, vom Jazz-Award über den Kunstpreis NRW bis zur Unterstützung von "Mentor - Die Leselernhelfer", eine Initiative von Freiwilligen zur Förderung der Lese- und Sprachkompetenz von Kindern. Im Jubiläumsjahr 2014 werden die Fördermittel von 1,5 Millionen Euro um weitere 150 000 Euro aufgestockt.

 Im Eiscafe Lido am Kaiserswerther Markt gibt es viele Sorten nach alten Familien-Rezepten.

Im Eiscafe Lido am Kaiserswerther Markt gibt es viele Sorten nach alten Familien-Rezepten.

Foto: Reimann

Ihr Schreibtisch steht zwar schon seit einiger Zeit in der Landeshauptstadt, aber erst vor knapp einem Jahr ist die gebürtige Kölnerin mit ihrem Mann nach Urdenbach gezogen. Der Rheinischen Post verrät die Neu-Düsseldorferin ihre fünf Lieblingsorte.

Urdenbacher Kämpe Zu jeder Jahres- und Tageszeit liebe ich diese Idylle nicht weit von unserer Wohnung entfernt. Hier gehen wir spazieren, fahren mit dem Rad durch dieses einzigartige Naturschutzgebiet mit seinen Kopfweiden und Obstbäumen. Die Pferde auf der Koppel, die Kühe auf der Wiese, kein Mensch drumherum und dazu der Rhein - das ist bodenständig und hat eine unglaublich beruhigende, entspannende Wirkung. Diese verwunschene niederrheinische Kulturlandschaft ist ein Kleinod in der Stadt und mein Naherholungsgebiet.

 Auf 888 Quadratmetern wird im KIT immer wieder wechselnde Kunst gezeigt.

Auf 888 Quadratmetern wird im KIT immer wieder wechselnde Kunst gezeigt.

Foto: hans-jürgen bauer

Gemüse aus dem Benrather Schlosspark Die Orangerie kennt ja fast jeder, im Gewölbekeller kann man feiern und in der Kapelle sogar heiraten. Eher unbekannt ist dagegen der Parterre-Garten, die älteste Anlage im Schlosspark. Im Lustgarten von einst blühen heute Rosen, Stauden und Dahlien. Durch einen Tipp meines Vermieters habe ich auch den Küchengarten entdeckt, der früher der Versorgung des Hofstaates diente. Inzwischen werden auf den ökologisch bewirtschafteten Beeten Gemüse, Salate und Kräuter angebaut. Jeden Donnerstag (10 bis 12 Uhr) verkaufen die Mitarbeiter der Werkstatt für angepasste Arbeit an einem Marktstand ihre frische Ware.

KIT - Kunst im Tunnel Als Kind bin ich mit meinen Eltern ins Museum gegangen, und die Liebe zu Kunst und Kultur ist seitdem geblieben. Zu meinen Favoriten gehören das KIT, der unterirdische Raum an der Rheinuferpromenade. Die Architektur des 888 Quadratmeter großen Tunnels ist so ungewöhnlich wie das Konzept, das Nachwuchskünstler aus den Bereichen Malerei, Video, Fotografie und Skulptur präsentiert. Gerne sitze ich überirdisch im Café, treffe mich dort auf einen Kaffee oder zum Essen und genieße die Sonnenuntergänge am Rhein.

Pardo Bar im Ständehaus Die psychedelisch anmutende Lichtinstallation des Kubaners Jorge Pardo macht aus dieser Restaurant-Bar mit den zehn Meter hohen Decken einen der schönsten Plätze der Stadt. An den Wänden locken die Gute-Laune-Seifenblasenmuster. Egal, ob zum Lunch oder auf einen Cocktail - die Atmosphäre ist gelungen. Und die Terrasse mit Blick in den Park am Schwanenspiegel ist allemal einen Besuch wert.

Eisdiele Lido: Auf unseren Ausflügen nach Kaiserswerth ist eine der Haltestationen die italienische Gelateria Lido am Kaiserswerther Markt. In dem vor mehr als 50 Jahren von Graziella Wild eröffneten kleinen Eis-Café werden die verschiedenen Eissorten das ganze Jahr über nach Familien-Rezeptur aus einem Dorf in den Dolomiten hergestellt. Mit dem Hörnchen in der Hand sind es nur wenige Meter zum Rhein, mit dem ich als kölsche Düsseldorferin eng verbunden bin. Dagmar Haas-Pilwat

(RP)
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