Commerz Real Cinema Stromberg zu Gast im Open-Air-Kino

Düsseldorf · Zwar ist sein bürgerlicher Name Christoph Maria Herbst, die meisten kennen ihn aber als Bernd Stromberg, Ressortleiter der Abteilung "Schadensregulierung M bis Z" der Capitol-Versicherung, Ekelchef und Paraderolle des 48-jährigen Schauspielers. Am Samstag kam "der Papa", wie sich Stromberg immer gerne selbst nennt, nun ins Commerz Real Cinema, um den Film zu der TV-Serie vorzustellen - und verteilte viel Lob an die Düsseldorfer.

 Am Samstag kam Christoph Maria Herbst ins Kino, um seinen Film "Stromberg" zu präsentieren. Der Ort "Finsdorf" spielt in der dazugehörigen TV-Serie übrigens auch eine Rolle.

Am Samstag kam Christoph Maria Herbst ins Kino, um seinen Film "Stromberg" zu präsentieren. Der Ort "Finsdorf" spielt in der dazugehörigen TV-Serie übrigens auch eine Rolle.

Foto: Hans-Jürgen Bauer

Zwar ist sein bürgerlicher Name Christoph Maria Herbst, die meisten kennen ihn aber als Bernd Stromberg, Ressortleiter der Abteilung "Schadensregulierung M bis Z" der Capitol-Versicherung, Ekelchef und Paraderolle des 48-jährigen Schauspielers. Am Samstag kam "der Papa", wie sich Stromberg immer gerne selbst nennt, nun ins Commerz Real Cinema, um den Film zu der TV-Serie vorzustellen - und verteilte viel Lob an die Düsseldorfer.

"Wir in Köln versuchen, auch so etwas wie ein Freilicht-Kino auf die Beine zu stellen. Das kann aber überhaupt nicht hiermit konkurrieren. Da hat sich Düsseldorf mal wieder etwas Tolles einfallen lassen", sagte Herbst im Gespräch mit Moderator Christian Zeelen. Überhaupt ist die Landeshauptstadt kein unbekanntes Pflaster für Christoph Maria Herbst: Denn Düsseldorf, genauer gesagt das Schloss Garath, war Drehort für den Stromberg-Film. "Ja, wir haben halt ein Haus gebraucht, das ein bisschen wie ein Puff aussieht", sagte Herbst.

Denn im Film wird Stromberg plötzlich in die Chef-Etage befördert und darf deshalb an der eher zwielichtigen Party des Vorstands teilnehmen: einer Feier im Bordell, deren Schauplatz eben das Schloss Garath wurde. "Allerdings haben wir natürlich unsere Requisiten und Schauspieler selbst mitgebracht", sagte Herbst zur Ehrenrettung des Schlosses. Das wäre aber gar nicht nötig gewesen, denn die gut 2222 Zuschauer im ausverkauften Open-Air-Kino wären ja keine Stromberg-Fans, wenn sie nicht mit herben Sprüchen, mit denen Stromberg zumindest in Film und Fernsehen daneben liegt, gewöhnt wären. Christoph Maria Herbst gab sich derweil auffallend sympathisch, kam im gemütlichen Freizeit-Look mit T-Shirt und kurzer Hose, trank während seines Interviews ein Bierchen, machte Fotos mit den Fans, gab Autogramme und schien gar nicht so wirklich glauben zu wollen, dass das gesamte Publikum für seinen Film gekommen war: "Vermutlich wollten die meisten lieber 'Fack Ju Göhte' sehen und müssen sich jetzt ,Stromberg' anschauen. Aber Elyas M'Barek hat ja auch ein wenig mehr zu bieten als ich, der hat ein Sixpack und ich...naja, ein Onepack", scherzte Herbst.

Und auch, dass "Stromberg" als Serie und als Film so erfolgreich geworden ist, ist dem Schauspieler bis heute ein Rätsel. "Als wir die erste Staffel gedreht haben, dachten wir, dass das zwar uns gefällt aber keinem anderen." Weit gefehlt, denn es folgten noch vier weitere Staffeln und Herbst wurde unter anderem mit dem Adolf-Grimme-Preis und dem Deutschen Comedypreis für seine Leistung als Hauptdarsteller ausgezeichnet.

Später, als dann der Film als Fortsetzung der Serie gedreht werden sollte, halfen die vielen Fans mit: Über Crowdfunding steuerten sie insgesamt eine Million Euro für die Produktion bei - eine Summe, die der Film längst eingespielt hat. "Wir können es den Fans also mit Zinsen zurückzahlen", so Herbst. Pünktlich zum Filmstart im Freilicht-Kino verabschiedete er sich vom Publikum - um den Film von einem Platz mitten in der Menge aus anzuschauen. "Das ist für mich auch das erste Mal." Naja, man muss ja nicht alles glauben, was "der Papa" sagt.

(lai)
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