Breidenbacher Hof Zwei Gemälde von Lift-Boy Lindenberg

Düsseldorf · Als vor über 50 Jahren - man schrieb das Jahr 1962 - ein sehr junger Mann namens Udo Lindenberg im Düsseldorfer Hotel Breidenbacher Hof eine Lehre machte und unter anderem auch als Page und Lift-Boy arbeitete, da ahnten vermutlich weder er noch seine Kollegen, dass dies der Beginn einer lebenslangen Freundschaft sein würde, die sich nach langem Leerstand und Abriss auf den neuen Breidenbacher Hof übertrug.

Breidenbacher Hof: Zwei Gemälde von Lift-Boy Lindenberg
Foto: Onkelbach, Hans

Als vor über 50 Jahren - man schrieb das Jahr 1962 - ein sehr junger Mann namens Udo Lindenberg im Düsseldorfer Hotel Breidenbacher Hof eine Lehre machte und unter anderem auch als Page und Lift-Boy arbeitete, da ahnten vermutlich weder er noch seine Kollegen, dass dies der Beginn einer lebenslangen Freundschaft sein würde, die sich nach langem Leerstand und Abriss auf den neuen Breidenbacher Hof übertrug.

Aus dem Lift-Boy wurde nämlich der Musiker Udo Lindenberg, die neue Kollegenschaft hieß Panik-Orchester, aber Udo vergaß den Breidenbacher Hof nie. Womöglich entstand daraus auch seine Liebe zu solchen Herbergen - noch immer lebt er in Hamburg in einem Luxus-Hotel und scheint keine Lust zu verspüren, in eine "normale" Wohnung zu ziehen. Am Geld wird es nicht liegen - Udo ist erfolgreicher denn je, seine Konzerte sind ausverkauft, die Fans jeden Alters jubeln dem nuschelnden Alt-Rocker zu.

Dass er mit dem Breidenbacher Hof aber eine ganz besondere Beziehung hat, merkte die Crew jetzt anlässlich einer Party, auf der man die Auszeichnung zum Hotel des Jahres und eine Ehrung für Hotel-Chef Cyrus Heydarian feierte. Der Verlag des Schlemmer- und Schlummer-Atlas hatte die Auszeichnungen verliehen, im Foyer des K 21 wurde gefeiert - und der Star-Gast des Abends war Udo Lindenberg, gekleidet in eine Pagenjacke von damals - zu Hut und Brille natürlich.

Heydarian, seit Jahren schon Fan und Freund des Mannes aus dem Sonderzug nach Pankow, war sichtlich gerührt, aber Udo hatte noch ein Präsent für ihn parat: Es gab zwei von ihm selbst gemalte Bildern für das Hotel, die er überreichte. Diese Bilder - siehe Foto - wird das Hotel in der Kantine fürs Personal aufhängen, denn sie waren ein ausdrückliches Geschenk für die ganze Mannschaft. Auf einem der Bilder steht der Satz "Das Hotel hat mir Glück gebracht!"

Und es kümmert sich auch sonst um sein Wohlbefinden - einschließlich des Udo-Gedecks, das aus Dosenbier und Kaviar besteht. Dass der Panik-Rocker nach wie vor gerne an einer Zigarre nuckelt, wird ebenfalls toleriert.

Die Beziehungen Lindenbergs zu Düsseldorf sind auch musikalisch tief verwurzelt: Mit der Jazz-Legende Klaus Doldinger und dessen Band Passport hat Udo eine gemeinsame Vergangenheit, wenn es geht, treffen sich die beiden immer dann, wenn Lindenberg in Düsseldorf auftritt. ho-

(RP)
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