Flingern Geteiltes Becken fürs Allwetterbad

Flingern · Die Pläne für den überdachten Teil des Bades in Flingern haben sich weiterentwickelt. In der Halle gibt es nun zwei Becken.

 Das 25-Meter-Becken in der Schwimmhalle wird geteilt, damit möglichst viele Schwimmergruppen das Bad nutzen können.

Das 25-Meter-Becken in der Schwimmhalle wird geteilt, damit möglichst viele Schwimmergruppen das Bad nutzen können.

Foto: b/a blass architekten Euskirchen

Wenn das Allwetterbad 2019 wiedereröffnet, kann es offensichtlich mit großem Andrang rechnen. Dafür sprechen jedenfalls die neuen Pläne, die heute in der Bezirksvertretung 2 besprochen werden. Danach wird das 25-Meter-Becken in der Schwimmhalle geteilt, um möglichst vielen Schwimmergruppen ein Angebot zu machen, ohne dass sie sich in die Quere kommen. Darüber hinaus soll es im überdachten Bereich in abgetrennten Räumen zwei Kurs- und Therapiebecken geben, so dass dort auch Musik oder Animationsprogramm möglich ist, ohne dass die Schwimmer in den anderen Becken davon direkt betroffen sind. Das neue Hallenbad in Flingern soll dem Schul- und Vereinsschwimmen dienen, aber auch ausreichend Zeiten für die Allgemeinheit bieten.

 Vom neuen Hallenbad in Flingern sollen Schulen und Vereine gleichermaßen profitieren.

Vom neuen Hallenbad in Flingern sollen Schulen und Vereine gleichermaßen profitieren.

Foto: b/ablass architekten

Die Bauarbeiten in Flingern kosten voraussichtlich 26,5 Millionen Euro. Der Bauantrag ist gestellt. Es bleibt abzuwarten, ob mit der Baugenehmigung weitere Auflagen gestellt werden und wie sich diese finanziell auswirken. Risiken beinhalten zudem die Entwicklung der Baukosten (Steigerungen von drei Prozent pro Jahr sind einkalkuliert) und die Ergebnisse der Ausschreibungen für die einzelnen Gewerke.

 Mit dem Hubboden kann die Wassertiefe verstellt werden.

Mit dem Hubboden kann die Wassertiefe verstellt werden.

Foto: b/a blass architekten Euskirchen

Das eine der beiden Hauptbecken besitzt vier Bahnen, sowie ein Ein- und ein Drei-Meter-Brett. Das Becken beginnt flach und fällt zum Sprungturm hin ab. Es ist damit für Schwimmunterricht geeignet, weil dort zwei Klassen unterrichtet werden und diese für bestimmte Prüfungen auch das Drei-Meter-Brett nutzen können. In dieser Hinsicht auch wichtig: Es sind mehr Umkleidekabinen als ursprünglich vorgesehen, damit zwei Klassen einander nicht im Weg stehen.

Im anderen Becken befinden sich weitere drei Bahnen sowie Sprungblöcke am Rand. Die Besonderheit dieses Beckens ist sein Hubboden, mit dem jede Wassertiefe bis 1,80 Meter eingestellt werden kann. Folglich eignet es sich etwa für Kinder und Noch-Nichtschwimmer. Roland Kettler, Geschäftsführer der Bädergesellschaft, erläutert die flexible Einsatzmöglichkeit an einem Beispiel: "Morgens können wir es auf 1,80 Meter runterfahren für Frühschwimmer, ab 8 Uhr dann auf 1,30 Meter für Schüler." Nachts wird der Hubboden ganz oben sein, dies ist energetisch günstiger.

Dass sich das Allwetterbad gravierend verändert, merken die Freunde des Freiluftschwimmens spätestens in diesen Tagen, wenn es nicht wie die anderen Freibäder öffnet. Der Außenbereich in Flingern bleibt in diesem und dem nächsten Sommer geschlossen, weil dort Sanierungen anstehen. Bei der Wiedereröffnung wird es ein modernisiertes 50-Meter- und ein Sprung-Becken mit Zehn-Meter-Turm geben. Daneben wird es ein Mehrzweck- sowie Kinder-Wasserbereiche geben, für das warme Wasser sorgt die Solaranlage auf dem Dach der Schwimmhalle.

Dass die voraussichtlichen Kosten inzwischen mehr als fünf Millionen Euro höher liegen als beim ursprünglichen Beschluss, hat mehrere Ursachen: Die Abrisskosten sind gestiegen, weil nun - anders als erhofft - das ganze alte Gebäude verschwindet. Im Obergeschoss entsteht zudem eine Physiotherapie-Praxis mit bis zu 1000 Quadratmetern Nutzfläche. Das kostet zwar auch mehr, bringt der Bädergesellschaft anschließend aber auch Mieteinnahmen.

(hdf)
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