Zwei Frauen verkaufen ihre Einrichtung Von der Druckerei zur gemütlichen Wohnung
Antike Einzelstücke, selbstgemachte Holzmöbel und ein kuscheliger Kamin. Homestory warf einen Blick in die Wohnung von Eva-Maria Heselhaus und Sabine Hartog, bevor sie "geplündert" wird. Denn die beiden bieten ihre Einrichtung zum Verkauf an.
Man brauchte schon viel Phantasie, um sich vorzustellen, wie es einmal aussehen könnte, beschreiben Sabine Hartog und Eva-Maria Heselhaus ihren ersten Eindruck, als sie vor gut einem Jahr ihre jetzige Wohnung betraten. Denn damals hatte eine Druckerei das Gelände gepachtet, das Wohnzimmer beherbergte die Produktion und in den restlichen Räumen befand sich das Büro.
Kaum zu glauben, wenn man heute die geräumige Wohnung betritt, der ein Kaminofen im großen Wohnbereich eine kuschelige Atmosphäre verleiht. Durch Zufall hatten Eva-Maria und Sabine den Eigentümer der Gewerberäume auf einer Party kennengelernt. Sie boten ihm an, aus der Druckerei in Eigenarbeit eine Wohnung zu gestalten und bekamen den Zuschlag.
Ruhige Oase mitten in der Stadt
Die Düsseldorferinnen lieben ihre Wohnung mitten in der Stadt "Hier ist es total ruhig, man hört nichts von dem Straßenverkehr und Stadtlärm, obwohl wir mitten in Pempelfort wohnen", sagt Eva-Maria. Wahrscheinlich hätte nicht jeder aus einer schnöden Druckerei eine gemütliche Wohnung zaubern können, aber das Einrichten und Dekorieren liegt den beiden im Blut. Eva-Maria ist seit 33 Jahren Schreinerin und hat ihre eigene Werkstatt "61° Möbeldesign" auf der Ackerstraße, Sabine betreibt nebenbei einen daran angeschlossenen Laden, indem Möbel und Accessoires verkauft werden.
Der große Wohnbereich vereint Arbeitsplatz und Wohnen. Die Holzmöbel werden durch ungewöhnliche antike Einrichtungsgegenstände ergänzt und Elemente wie eine Tapete in Ziegeloptik und geschmackvolle Accessoires verleihen dem Raum eine einladende Atmosphäre.
An allen Gegenständen kleben Preischilder. Was in einer normalen Wohnung irritieren würde, ist hier Absicht: denn am 7. und 8. Dezember wollen Sabine und Eva-Maria ihre komplette Einrichtung verkaufen. Von der Gabel bis zum Wohnzimmerschrank kann alles in der Wohnung erstanden werden.
Die erste Verkaufsaktion im Sommer war ein voller Erfolg. "Die Gäste waren sehr höflich und haben sich immer wieder erkundigt, ob man auch mal probesitzen kann", sagt Eva. Am Ende des Tages waren beide sehr positiv überrascht, um dreißig Flaschen Wein erleichtert und so gut wie komplett ausgeplündert. "Ein bisschen komisch war es schon, unsere Möbel nach draußen wandern zu sehen", erzählt Sabine.
Dennoch nicht unbedingt ein neues Gefühl, denn auch schon vorher wurden in der Wohnung die Möbel des Öfteren ausgetauscht. Wenn Eva-Maria einen neuen Tisch baut, der ihr besser gefällt, wandert der alte häufig in den Verkauf. Und auch Sabine packt immer wieder die Lust am Umdekorieren und Umstellen der Möbel. Die leere Wohnung nach dem Verkauf ist also kein Problem. "Ich habe dann häufig schon Ideen für neue Möbelstücke im Kopf", sagt Eva-Maria.
Originelle Möbel für die eigene Wohnung
Einige Möbel baut sie nur für die eigene Wohnung. "Einen solchen Esstisch, mit einer großen Gebrauchtholzplatte und leicht geschwungenen Beinen, wie wir ihn in der Küche stehen haben, würde kein Kunde in Auftrag geben. Viele können sich die Kombination einfach nicht vorstellen. Wenn sie aber in unsere Wohnung kommen und ihn in der Einrichtung und dekoriert sehen, bestellen sich ihn einige in dieser Form", erzählt sie.
Und auch das neu gebaute Sideboard aus Paletten wird am Wochenende sicher gut ankommen. Im Gegensatz zu der Sommeraktion, zu der nur Kunden eingeladen waren, steht am 7. und 8. Dezember die Wohnung von Sabine und Eva-Maria allen offen.
Neben dem "kleinsten Weihnachtsmarkt Düsseldorfs" mit einem eigenen Glühweinstand und selbstgemachten Stollen und Plätzchen, bieten die beiden wunderschöne Holzmöbel, meist im Shabby Chic-Stil mit originellen Elementen wie Fensterläden als Türen, ungewöhnliche antike Einzelstücke und geschmackvollen Accessoires zum Verkauf an.
