Düsseldorf VRE-Keime: Klinik verbietet Vater Facebook-Einträge

Düsseldorf · Das Florence-Nightingale-Krankenhaus hat eine einstweilige Verfügung gegen den Vater eines Kindes erwirkt, das sich vor einigen Wochen auf der Frühgeborenstation mit VRE-Keimen angesteckt hatte. Er hatte behauptet, dass an der Klinik "mit dem Leben von Frühchen gespielt" werden.

 Anfang März war auf der Kinderintensivstation der Kaiserswerther Klinik eine Häufung von Vancomycin-resistenen Enterokokken (VRE) festgestellt worden. Bei 13 Frühgeborenen war der Darmkeim nachgewiesen worden.

Anfang März war auf der Kinderintensivstation der Kaiserswerther Klinik eine Häufung von Vancomycin-resistenen Enterokokken (VRE) festgestellt worden. Bei 13 Frühgeborenen war der Darmkeim nachgewiesen worden.

Foto: dpa, fg htf

Zudem seien Eltern "nicht aufgeklärt" und "die Hygiene nicht beachtet" worden. Das Kölner Landgericht hat verfügt, dass der Vater Äußerungen dieser Art in Bezug auf das Krankenhaus nicht tätigen und verbreiten darf.

Anfang März war auf der Kinderintensivstation der Kaiserswerther Klinik eine Häufung von Vancomycin-resistenen Enterokokken (VRE) festgestellt worden. Bei 13 Frühgeborenen war der Darmkeim nachgewiesen worden. Zwei sehr früh geborene Babys starben, wobei die Klinik einen Zusammenhang mit dem Keim ausschloss. Aktuell werden noch drei Frühchen, die mit dem VRE-Keim besiedelt sind, vor Ort behandelt, allerdings vor allem "aufgrund ihrer Frühgeburtlichkeit", wie eine Kliniksprecherin sagte. Zudem habe man wegen der Erstellung eines Gutachtens über die VRE-Fälle Kontakt zu einem Experten aufgenommen.

Der Vater wollte sich auf RP-Anfrage nicht zu der einstweiligen Verfügung äußern. Eine Kliniksprecherin sagte, der Betroffene habe sich in "vielfältiger Weise" zu den Klinik-Fällen geäußert und dabei auch "unwahre Tatsachen" behauptet.

(semi)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort