Düsseldorf Wie man gesundes Essen lernen kann

Düsseldorf · Das nls-Ernährungsinstitut hilft bei Fragen rund ums Thema Ernährung. Die Beratung wird auch von Ärzten verordnet.

 Beraten in Fragen um die richtige Ernährung (v.l.): Sabine Schene, Pauline Neumann und Alexandra Lück.

Beraten in Fragen um die richtige Ernährung (v.l.): Sabine Schene, Pauline Neumann und Alexandra Lück.

Foto: Hans-Juergen Bauer

Eine gesunde und ausgewogene Ernährung ist für das eigene Wohlbefinden ebenso wichtig wie der regelmäßige Gesundheitscheck beim Arzt. Durch Stoffwechsel-Erkrankungen wie Diabetes, Allergien wie Laktose-Intoleranz oder sogar durch Essstörungen, ist das Verhältnis zum Essen jedoch bei vielen Menschen gestört. Hilfe in all diesen Fällen bietet das nls-Ernährungsinstitut aus Düsseldorf.

"Die Ernährung spielt in unserer heutigen Zeit nicht mehr so eine große Rolle wie früher. Es wird auch nicht mehr so viel Geld für gutes Essen ausgegeben", sagt Alexandra Lück. Mit zwei weiteren Ökotrophologinnen (Ernährungswissenschaftlern) leitet sie das Institut an der Lindemannstraße. Dort beraten Lück und ihre Kolleginnen bei allen Fragen rund um die richtige Ernährung. "Wir helfen bei Essstörungen genauso wie bei Lebensmittel-Allergien. Für Letztere bieten wir zum Beispiel Kochkurse an", erzählt Lück. Außerdem kooperiert das Ernährungsinstitut mit Schulen und informiert an diesen über das richtige Essverhalten.

Denn bereits die Kleinsten wissen nicht, was gesunde Ernährung bedeutet, meint Lück: "Es ist sehr erschreckend, wie viele Kinder bereits übergewichtig sind." Generell sei das Thema Adipositas, also das krankhafte Übergewicht, ein Problem in der Landeshauptstadt. "Die meisten Menschen, die zu uns kommen, haben Adipositas", sagt die Ernährungswissenschaftlerin. Den Grund dafür sieht sie wiederum im herrschenden Zeitgeist: So würden viele Menschen überhaupt nicht wissen, wie man sich richtig ernährt oder gesund kocht. "Es fehlt das Bewusstsein für gesunde Ernährung", sagt Lück.

In ihrer Beratung versuchen die Ökotrophologinnen des nls-Ernährungsinstituts deshalb, das Bewusstsein für den eigenen Körper und eine gesunde Ernährung zu schärfen — bevor es zu ernsthaften gesundheitlichen Problemen kommt. "Stoffwechselkrankheiten wie Diabetes oder auch Bluthochdruck entstehen oft durch eine falsche Ernährung", erklärt Alexandra Lück. Während die Ökotrophologin bei ihrer Arbeit besonders über die ausgewogene Ernährung an sich informiert, kümmert sich eine psychologische Praxis um das Bewusstsein des Patienten. "Wir kooperieren dafür mit verschiedenen Psychologen. Besonders bei Essstörungen wie der Magersucht oder der Bulimie ist eine zusätzliche, psychologische Betreuung unumgänglich", so Lück.

Wer an seiner Ernährung etwas ändern will, muss übrigens nicht zwangsläufig selbst bezahlen, erklärt Alexandra Lück: "Man kann sich eine Beratung auch vom Arzt verordnen lassen, wenn man zum Beispiel Gefahr läuft, übergewichtig zu werden. Das bezuschusst dann auch die Krankenkasse."

(lai)
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