Düsseldorf Windpocken: Uni-Turnhalle wieder geöffnet

Düsseldorf · In der Turnhalle des Sportinstituts an der Heinrich-Heine-Universität können wieder neue Menschen aufgenommen werden. Dies war in den letzten Tagen nicht möglich, da in der vorigen Woche ein Fall von Windpocken aufgetreten war. Die Krankheit wurde bei einem einjährigen Mädchen diagnostiziert, es kam mit seinem Vater ins Krankenhaus.

Das Gesundheitsamt hatte, nachdem es alarmiert worden war, weitere Bewohner der Unterkunft, die keinen Impfschutz besitzen, gegen Windpocken geimpft.

Dabei blieb es aber nicht allein. Das Amt verfügte eine Quarantäne für die Menschen in der Turnhalle, auch wurden Neuaufnahmen untersagt. "Dadurch fehlte uns eine Kapazität von 150 Plätzen", sagt die städtische Flüchtlingsbeauftragte Miriam Koch, die gestern Morgen die Wiederfreigabe bestätigte. Die Uni-Turnhalle, in der bis zu 300 Flüchtlinge untergebracht werden können, spielt insofern eine besondere Rolle, da die Stadt ihr die Funktion einer kommunalen Erstaufnahme zugewiesen hat.

Bereits eine Woche zuvor hatte es in der Einrichtung des Landes an der Roßstraße einen Fall von Windpocken gegeben. Das Land fragt die Menschen nicht nach Zahl und Art ihrer Impfungen, sondern nimmt Krankheitsfälle in Kauf. Die Stadt schickt dann Mediziner.

Windpocken sind hochansteckend. Die Krankheit wird durch das sogenannte Varicella-Zoster-Virus (VZV) verursacht. Das Virus kann zwei Krankheitsbilder auslösen: Windpocken (Ansteckung von außen) und Gürtelrose (Herpes zoster, Reaktivierung von innen). Das Virus kann außerhalb des Körpers einige Tage ansteckend bleiben.

(ujr)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort