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Duisburg Arbeitslose von der Straße holen

Duisburg · GfB kümmert sich um Menschen, die am Rande der Gesellschaft leben.

Duisburg kommt in den Genuss von 1,4 Millionen Euro Fördermitteln aus dem ESF-Programm "Integration statt Ausgrenzung". Wie OB Sören Link gestern bekannt gab, konnte die städtische Beschäftigungsgesellschaft GfB mit einem neuen Projekt diese Mittel einwerben. Die Arbeitslosenstatistik weist hier etwa 2500 Duisburger unter 25 Jahren aus, denen keinerlei Hilfsangebot zur Verfügung stehen. Das Projekt richtet sich an junge Menschen bis 35 Jahre, die am Rande der Gesellschaft leben und von den heutigen Hilfesystemen nicht mehr erreicht werden. Um diese zu treffen, suchen Mitarbeiter der GfB vor Ort auf Straßen und Treffpunkten junge Menschen auf. Da gerade in dieser Zielgruppe meist von mehreren Problemlagen (Schulabbruch, Verschuldung, Drogen, Krankheiten usw.) ausgegangen werden muss, versucht die GfB, die Menschen mit einem ganzen Netz persönlicher Hilfsangebote zu stabilisieren.

In mehreren Schritten können die Teilnehmer ihre Wege direkt in Betriebe oder in Qualifizierungen wählen. Das Projekt läuft über vier Jahre und wird im Rahmen des Programms Integrationsrichtlinie Bund durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales und den Europäischen Sozialfonds gefördert. "Viele Wege, ein Ziel" wird aus Mitteln des europäischen Sozialfonds gefördert.

Für die GfB löst der Bewilligungsbescheid eine Menge Arbeit aus. Starttermin ist der 1. September. "Bei ESF-Maßnahmen muss man immer auch einen Eigenanteil finanzieren, und wir kriegen den zusammen, ohne die Stadt zu belasten. Und wir werden pünktlich starten", verspricht Geschäftsführer Uwe Linsen.

Als erstes ist eine Stabilisierungsphase geplant. Nach Erstkontakten auf Straßen und an Treffpunkten können sich die Teilnehmer Workshops aussuchen, die helfen sollen dem eigenen Leben eine Regelmäßigkeit zu geben. Dabei werden bewusst Themen gewählt, die noch nicht direkt mit dem Arbeitsmarkt in Verbindung stehen, wie z. B. Graffiti-, Theater-, Fitness- und Gesundheitsaktivitäten. Die GfB sagt: "Wir holen Teilnehmer auch ab, wenn sie fehlen."

(RP)
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