Duisburg Duisburger Wirtschaft baut auf Chinesen

Duisburg · In einem Seminar soll vor allem Chinesen aufgezeigt werden, warum es sinnvoll ist, sich in Duisburg selbstständig zu machen. Die Stadt will Hotspot für die chinesische Community werden.

Die Mercatorstadt will für die chinesische Community das werden, was Düsseldorf für Japaner bereits ist. "Um dieses Ziel zu erreichen, sind mein Team und ich gerade dabei, diverse Angebote für Chinesen zu schaffen. Ein weiterer Baustein neben dem erst Ende 2016 gegründeten China Business Network Duisburg ist ESCID - das Existenzgründungsseminar für Chinesen", berichtet Ralf Meurer, Geschäftsführer der Gesellschaft für Wirtschaftsförderung Duisburg mbH (GFW Duisburg). Der Wirtschaftsförderer hat dabei vor allem die Absolventen von Hochschulen und Universitäten im Blick, die idealerweise in Duisburg gründen sollen.

Die GFW Duisburg hat ESCID gemeinsam mit der FOM Hochschule für Oekonomie und Management initiiert. "Als Repräsentant der FOM freue ich mich, gemeinsam mit der Duisburger Wirtschaftsförderung ein Vorreiter-Projekt auf den Weg gebracht zu haben, dass in wirtschaftlicher wie interkultureller Hinsicht überaus spannend und dynamisch ist", betont Professor Dr. Stefan Heinemann, Prorektor "Kooperationen" an der FOM.

Auch FOM-Master-Absolventin Chao Zhang begrüßt das neue Veranstaltungsformat: "Ich bin unglaublich daran interessiert, weil bei dem Workshop das 1x1 der Selbstständigkeit in Deutschland vermittelt wird - und das unter betriebswirtschaftlichen, juristischen und interkulturellen Aspekten. Die Berücksichtigung der verschiedenen Perspektiven macht das Seminar für mich sehr wertvoll."

Und so funktioniert es: Nach einer Informationsveranstaltung Mitte Januar im Technologiezentrum Tectrum haben die potenziellen Teilnehmer zunächst einmal Zeit, das Chinesische Frühlingsfest daheim oder in der Duisburger Mercatorhalle im Kreise ihrer Familien zu feiern. Nachdem wieder alle zurück im Ruhrgebiet sind, beginnt das kostenfreie Blockseminar am 8. April 2017. Dieses beinhaltet fünf Module und dauert acht Tage. Die Wissensvermittlung erfolgt jeweils samstags von 9 bis 17 Uhr. Die Mindestteilnehmerzahl beträgt zehn; maximal 25 Plätze sind zu vergeben. Unterrichtet wird ausschließlich in deutscher Sprache.

Das erste Modul rankt sich um die Fragen "Warum den Weg in die Selbstständigkeit einschlagen und warum in Deutschland gründen?" Hier geht es darum, den Teilnehmerinnen und Teilnehmern Formalitäten und Basisinformationen zur Unternehmensgründung in Deutschland nahe zu bringen. In Modul eins wird den chinesischen Gründungsinteressierten alles rund um die Ideengenerierung und Geschäftsmodellierung gelehrt. Damit beginnt der eigentliche Workshop. Danach geht es um interkulturelle Aspekte bei einer Existenzgründung hierzulande. Dabei zeigen die erfahrenen Praxisreferenten fokussiert die Unterschiede zu chinesischen Sitten und Gebräuchen auf. Schlüsselbegriffe wie "Akquise", "Verbindlichkeit", "Netzwerken", "Begrüßung" und "Compliance" werden hier "unter die Lupe genommen".

Modul drei behandelt anhand von Praxisvorträgen das 1x1 der Selbstständigkeit in Deutschland: von der Marktanalyse und Finanzplanung über rechtliche und steuerliche Aspekte, das Rechnungswesen bis hin zu den ersten Schritten in der Selbstständigkeit. In Modul vier werden die Teilnehmer dazu befähigt, in Teamarbeit einen rudimentären Businessplan zu erstellen - sei es für eine reale oder fiktive Unternehmensgründung.

Im letzten und abschließenden Modul werden die so erstellten Businesspläne besprochen und präsentiert. Über das Workshop-Ende hinaus helfen die Akteure der GFW Duisburg den ESCID-Absolventen dabei, ihre Geschäftsidee in Duisburg zu verwirklichen.

Wer zur Zielgruppe gehört und bei ESCID mitmachen möchte, der kann sich bis zum 18. März anmelden bei: GFW-Projektmanager Andree Schäfer, Telefon: 0203 / 36 39 343, E-Mail: "schaefer@gfw-duisburg.de" , und GFW-Projektmanager Angel Alava-Pons, Telefon: 0203 / 36 39365, E-Mail: "alava-pons@gfw-duisburg.de" .

(RP)
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