Duisburg Genuss bringt mehr als zwei Millionen

Duisburg · Auch die 14. Opern-Gala für das Deutsche Rote Kreuz (DRK) Duisburg in Zusammenarbeit mit der Deutschen Oper am Rhein, den Duisburger Philharmonikern und dem Theater Duisburg war wieder ein voller Erfolg.

 Sie führten die Gästeliste an: Dr. Rudolf Seiters, Ingo Schunk, DRK-Geschäftsführer, Sven Pöhlsen, Verbandsvorsitzender DRK-Duisburg, Schirmherr Michael Rademacher-Dubbick und Hans Schwarz, Präsident DRK Nordrhein (v.l.n.r.).

Sie führten die Gästeliste an: Dr. Rudolf Seiters, Ingo Schunk, DRK-Geschäftsführer, Sven Pöhlsen, Verbandsvorsitzender DRK-Duisburg, Schirmherr Michael Rademacher-Dubbick und Hans Schwarz, Präsident DRK Nordrhein (v.l.n.r.).

Foto: Andreas Probst

Seit 2004 gibt es jedes Jahr im November die Benefiz-Gala des DRK Duisburg. Da kann man vorher und hinterher gut essen und trinken sowie nicht zuletzt erstklassige Höhepunkte des Musiktheaters erleben und damit zugleich etwas Gutes tun. Diese Gala spielte in den letzten Jahren mehr als zwei Millionen Euro ein. Mithilfe der Karteneinnahmen plus der Spenden von Sponsoren und Gästen konnten viele soziale Projekte der DRK Duisburg unterstützt werden.

So wurden beispielsweise technische Hilfsmittel angeschafft, damit sowohl schwerstbehinderte als auch nichtbehinderte Kinder in der heilpädagogisch-integrativen DRK-Einrichtung in Beeckerwerth die Gebärdensprache erlernen können. Aus dem Erlös konnte auch die Flüchtlingsarbeit unterstützt und ein Einsatzleitwagen angeschafft werden (die RP berichtete).

 Die DRK-Operngala war für die Gäste im Theater wie in allen Jahren wieder ein Höhepunkt im gesellschaftlichen Leben der Stadt.

Die DRK-Operngala war für die Gäste im Theater wie in allen Jahren wieder ein Höhepunkt im gesellschaftlichen Leben der Stadt.

Foto: Andreas Probst

Dieser Hintergrund wurde jetzt aber kaum noch erwähnt, dafür sorgte auch der lebhafte diesjährige Moderator, der bewährte Sportjournalist (in seinen eigenen Worten "alte Fußball-Fuzzy") und große Opernfan Werner Hansch. Der langjährige Schalker Stadionsprecher ist bekannt als die "Stimme des Ruhrgebiets". Zwar hat es der ältere Herr nicht so mit Namen; aus Dr. rer. pol. h.c. Rudolf Seiters, Präsident des DRK und Bundesminister a.D., machte Hansch zunächst "Dr. Seifert" und Thomas Krützberg, Duisburgs Kultur- und inzwischen auch Sozialdezernent, wurde bei ihm zu "Herr Krützfeld".

Aber den komplizierten Namen des dritten Grußwort-Sprechers Michael Rademacher-Dubbick, Geschäftsführender Gesellschafter der Ludwig Krohne GmbH & Co.KG und neuer Schirmherr der DRK-Operngala, sprach der Moderator richtig aus und erfreute insgesamt durch seine treffend lockere Art.

 Neben vielen anderen waren die Philharmoniker die Garanten für einen gelungenen Opernabend.

Neben vielen anderen waren die Philharmoniker die Garanten für einen gelungenen Opernabend.

Foto: Andreas Probst

Auch diesmal verzichteten alle Mitwirkenden für den guten Zweck auf eine Gage, nicht aber auf ihr Herzblut. Das fast dreistündige Programm enthielt 16 Nummern aus sieben Opern und nach der Pause vier Operetten. Die musikalischen Fäden hielt als Dirigent der zweifache Chef selbst in der Hand: Axel Kober, Generalmusikdirektor der Rheinoper und interimistischer Chefdirigent der Duisburger Philharmoniker.

Wir konnten hier wieder einmal je drei erstklassige Sängerinnen und Sänger der Rheinoper bewundern. Ein Höhepunkt im ersten Teil war der erste und einzige Tenor des Abends: Corby Welch sang die Arie der Titelfigur "Un di all'azzuro spazio" aus der Oper "Andrea Chénier" von dem vor 150 Jahren geborenen Umberto Giordano.

Ein besonderer Spaß war im zweiten Teil das Lied der Titelfigur "Meine Lippen, sie küssen so heiß" aus Franz Lehárs Edel-Operette "Giuditta": Die Sopranistin Luiza Fatyol flirtete zunächst mit der ersten Parkettreihe, dann mit einzelnen Orchestermusikern, forderte alle auf, zu lieben und zu küssen. Der Moderator frotzelte nach ihrem Abgang: "Sie hat mich keines Blickes gewürdigt!"

Die nächste, 15. Opern-Gala am 17. November 2018 ist ein kleines Jubiläum. Karten gibt es wieder ab Juni, zum Preis von 22 Euro aufwärts, am einfachsten im Internet unter karten@theater-duisburg.de, sie sind erfahrungsgemäß schnell ausverkauft.

(RP)
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