Rhein-Ruhr-Marathon in Duisburg Helfer als sonntägliche Frühaufsteher

Duisburg · Die vielen ehrenamtlichen Helfer machen den Rhein-Ruhr-Marathon erst möglich. Streckenposten und Wasserstände wurden wieder von zahlreichen Freiwilligen besetzt.

Das war der Rhein-Ruhr-Marathon 2013
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Das war der Rhein-Ruhr-Marathon 2013

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Wer viel schwitzt, muss auch viel trinken — eine einfache Regel, die sich vor allem die Teilnehmer des Rhein-Ruhr-Marathons gestern zu Herzen nehmen mussten. Die wenigsten Läufer belasteten sich jedoch mit schweren Trinkflaschen, für die meisten war der 42 Kilometer lange Lauf durch Duisburg nämlich schon ohne zusätzliches Gewicht anstrengend genug. Trotzdem musste niemand auf Wasser und Isodrinks verzichten — dafür sorgten die zahlreichen Ehrenamtlichen am Straßenrand.

Auf der Ruhrorter Straße in Homberg versorgten Ralf Lange und Christel Lehmkuhl die Sportler mit Getränken. "Ich steh hier schon seit halb sieben", sagte Lange, ließ sich die Strapazen aber nicht anmerken. "Bei mir ist es schon die 25. Teilnahme als Ehrenamtliche", erklärte Christel Lehmkuhl, während sie einem Läufer Wasser angab. Trotz des anstrengenden Laufs konnte der sich noch ein müdes Lächeln abringen. Als Lohn reiche das, so die beiden Mitglieder des Homberger TV. "Was uns motiviert, ist der Spaß am Sport, besonders am Laufen", erzählten die Vereinssportler.

Mit einem Augenzwinkern gab Ralf Lange zu, dass er "bei den Läufern aus unserem Verein" natürlich besonders fürsorglich vorgehe. Die anderen Läufer bemerkten von der "Sonderbehandlung" für Homberger indes nichts, die Ruhrorter Straße musste kein Läufer durstig verlassen. "Wir werden aber weniger Wasser los als sonst", erkannte Christel Lehmkuhl dank ihrer langjährigen Erfahrung. Auch im Duisburger Süden, an der Münchener Straße in Buchholz, musste niemand dursten, dafür sorgte die D-Jugend von Viktoria Buchholz.

Bereits seit mehreren Jahren sei der Verein ehrenamtlich dabei, so Jugendleiter Andreas Claus. "Es ist für alle Beteiligten schön, Teil der großen Veranstaltung zu sein". Außerdem, freute sich Claus, sei die große Zahl an freiwilligen Helfern eine angenehme Abwechslung zu den negativen Duisburger Schlagzeilen der vergangenen Wochen. Jung-Fußballer Noah Wenders musste zwar erst von seinem Vater zur Teilnahme überredet werden, war dann aber doch von der Atmosphäre begeistert. "Es macht mir Spaß, den Läufern eine Freude zu machen", erklärte der 13-Jährige.

Beinahe genauso viel Ausdauer wie die Läufer brauchte Klaus Fischer, der als Streckenposten am Straßenrand stand. Über seinen Sportverein TV Wanheim war er an die Position gekommen. Er bezog mit roter Fahne und oranger Warnweste seinen Posten. "Hin und wieder muss man Autofahrern Umleitungen schildern oder sie über den Zeitplan informieren, insgesamt ist es aber sehr ruhig", erklärte Fischer. Sein Kollege Hermann Rahmacher sicherte ein paar hundert Meter weiter die Kufsteiner Straße ab. So ruhig wie bei Klaus Fischer verlief der Tag für den Streckenposten im nunmehr 14. Jahr nicht: "Es gibt immer wieder Autofahrer, die die Sperrungen nicht einsehen. Die fahren dann einfach weiter und man muss in Sicherheit hechten", berichtete der ehemalige Leichtathlet. Die Streckenposten, so Rahmacher, haben keine Polizeigewalt — so sei es nicht möglich, die Autofahrer zur Umkehr zu zwingen.

Weniger Sorgen als die Autofahrer machte Hermann Rahmacher die doch recht lange Zeit von 7 bis 14 Uhr, die er und seine Frau an der Kufsteiner Straße ausharren mussten: "Wir haben aber Kaffee und Kuchen dabei, und wenn man die Läufer sieht, weiß man auch wieder, warum man hier steht", sagte er.

(RP/anch/sgo)
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