Duisburg Mit Vermarktung noch nicht begonnen

Duisburg · Der Entwickler des Marientor-Karrees an der Steinschen Gasse arbeitet nach eigener Aussage mit Hochdruck an den Vorbereitungen, um dort loslegen zu können.

 Nach wie vor gibt es vom geplanten Marientor-Karree nur eine Projektzeichnung. Der Entwickler aus dem Münsterland will dort Geschäfte und Wohnungen bauen.

Nach wie vor gibt es vom geplanten Marientor-Karree nur eine Projektzeichnung. Der Entwickler aus dem Münsterland will dort Geschäfte und Wohnungen bauen.

Foto: Hoff

Schutt und Geröll hinter Bauzäunen, daneben parkende Autos - seit Jahren klafft an der Steinschen Gasse eine Lücke, wo früher ein Teil der Stadtmauer verlief. Dort sollte ein Gesundheitszentrum gebaut werden, dann wurde darüber nachgedacht, Wohnungen für Studenten zu errichten, doch es blieb bei Ideen.

Vor rund vier Monaten verkündete die Stadt, einen neuen Investor gefunden zu haben: "Hoff und Partner". In den nächsten Jahren will das Gronauer Unternehmen das "Marientor-Karree" errichten. Die Projektentwickler bewegten sich zurzeit "intensiv in der ersten Projektphase", erklärt Simone Neumann, Sprecherin des Unternehmens. So würden zurzeit vertragliche Grundlagen, der detaillierte Kaufvertrag und der Städtebauvertrag erarbeitet. "Bei einem Projekt dieser Größe ist dies komplex und zeitintensiv", so Neumann gestern gegenüber der RP.

Die Stadt geht davon aus, dass nach "erfolgter politischer Zustimmung erste Verträge im Frühjahr 2016 unterzeichnet werden". Neben den Arbeiten an den rechtlichen Grundlagen läuft auch die Entwurfsplanung für das Objekt. Der historische Brunnen der Braurei Otto Werth soll erhalten bleiben. Mit Grünanlagen und Wasserspielen soll das Karree einen attraktiven Platz für Geschäfte, aber auch ein Hotel und Wohnungen bieten.

Erste Gespräche mit Interessenten würden bereits laufen, so Neumann, auch wenn mit der Vermarktung noch nicht begonnen worden sei. Gemeinsam mit der Stadt möchte die Firma aus dem Münsterland "schnellstmöglich die Rahmenbedingungen schaffen", um diese dem Rat zur Entscheidung vorlegen zu können. "Die Schaffung einer konkreten Sachlage wird von uns priorisiert, um die Anwohner und Einwohner hinreichend informieren zu können." Seit Ende der 1960er wurde die Fläche als Parkplatz genutzt. Schon mehrere Firmen hatten in der Vergangenheit Pläne gemacht.

Als ein Glücksfall für die Stadt erweist sich inzwischen, dass sie vor geraumer Zeit mit "German Development" den Entwickler für das Factory Outlet Center in Hamborn verloren hatte. Die Gesellschaft soll laut Mitteilung aus dem Handelsregister vom 17. Dezember vergangenen Jahres wegen Vermögenslosigkeit von Amts wegen gelöscht werden. Schon im September hatte Creditreform dem Unternehmen eine sehr schlechte Bonität bescheinigt.

Vor einiger Zeit hat die Douvil GmbH die Planung und Entwicklung eines Factory Outlet Centers Marxloh übernommen und arbeitet derzeit daran, alle Voraussetzungen zu schaffen, damit das Zentrum doch noch errichtet werden kann. Bekanntlich gibt es Bedenken wegen der Nähe zu den Grillowerken. Und auch die Frage der Verkehrsanbindung könnte ein Stolperstein werden. Der Rat hat der Douvil GmbH Zeit gegeben, die Pläne nachzubessern. Er will im Februar entscheiden, ob es dort weitergeht oder ob das FOC "beerdigt" wird.

(zuew)
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