TV-Kamerabahn: Nachbesserung für 350 000 ­

Wer erinnert sich nicht an die tollen Bilder während der Kanu-Weltmeisterschaft im August, als deutsche Athleten von Medaille zu Medaille paddelten und die vielen tausend Zuschauer angesichts der Erfolge schier aus dem Häuschen waren an den paar WM-Tagen mit schönem Wetter im randvollen Regatta-Stadion. Über die zuvor installierte Videowand, die sich die Duisburger Regattabahn mit der sauerländischen Bobbahn in Willingen gewissermaßen teilt, flimmerten die mit Spannung beladenen Bilder während der Rennen. Aber sie kamen nur vormittags, während der Vorläufe, von der für 1,3 Millionen Euro errichteten Kamerabahn. Die mitreißenden Aufnahmen wurden vom WDR-Wagen produziert, der oberhalb über den asphaltierten Weg auf Höhe der Boote fuhr, die spannenden Positionskämpfe einfing und auf die Videowand übertrug. Die teure Erneuerung an der Regattabahn war nicht voll funktionstüchtig und zeigte erhebliche Mängel. Weil die Konstruktion bauliche Defizite aufwies, was die Stabilität betrifft, waren die Bilder verwackelt und fürs Fernsehen nicht zu verwerten.

Außerdem: Die Geschwindigkeit der Kamera war bei den ersten Tests im Juni geringer als die der Boote eingestellt. Sie war da hinterher gefahren. Und: Die mit einigem Aufwand auf der an beiden WM-Finaltagen ausverkauften Tribüne angelegte weiterführende Kamerabahn war nicht einsatzbereit, weil der Kameraschlitten zu tief hing, also ein Sicherheitsrisiko für die letzten beiden Sitzreihen dargestellt hätte. Rund 350 000 Euro sind nun veranschlagt worden, um die Mängel zu regulieren. Die Mittel sollen aus dem Etat des Eigenbetriebs DuisburgSport kommen, und zwar aus Einsparungen am Gesamtprojekt in Höhe von 2,8 Millionen Euro. Geprüft wird auch, ob die ausführende Firma haftbar gemacht werden kann. Allerdings soll die Kamerabahn von DuisburgSport beziehungsweise Fachleuten des Immobilienbetriebs Duisburg nach ihrer Installierung abgenommen worden sein. Dabei wurden auch Mängelrügen ausgesprochen. B.B.

(RP)
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