Emmerich Ab jetzt noch schneller Richtung A3

Emmerich · Seit gestern ist die Autobahnauffahrt "Emmerich-Ost" freigegeben. Die werde nicht nur Privatpersonen nutzen, sondern besonders Lastwagen in Richtung Gewerbegebiet und Emmericher Hafen.

 Bürgermeister Peter Hinze (l.) erklärte gestern: "Die Nachfragen zur Hafennutzung werden immer mehr, das Verkehrsaufkommen in die Niederlande wird immer größer. Das sorgt der Autobahnanschluss für Entlastung."

Bürgermeister Peter Hinze (l.) erklärte gestern: "Die Nachfragen zur Hafennutzung werden immer mehr, das Verkehrsaufkommen in die Niederlande wird immer größer. Das sorgt der Autobahnanschluss für Entlastung."

Foto: Markus van Offern

Was lange währt, wird endlich gut. Seit über 20 Jahren stand der dritte Autobahnanschluss für Emmerich zur Diskussion, gestern wurde "Emmerich-Ost" nach nur 14-monatiger Bauzeit - fünf Monate schneller als geplant - offiziell freigegeben. Neben dem Bürgermeister und dem Projektleiter von Straßen NRW, Christoph Angenendt, waren auch weitere Vertreter von Straßen NRW, der Baufirma Amand, der Kommunalen Betriebe Emmerich, der Polizei und der Stadt, unter ihnen Dr. Stefan Wachs und Jochen Kemkes vom Fachbereich Stadtentwicklung, dabei. Bürgermeister Peter Hinze freute sich, "dass unsere 30.000-Einwohner-Stadt jetzt sogar über drei Autobahnanschlüsse verfügt." Das sei für das Gewerbe und besonders für den Hafen sehr wichtig. "Die Nachfragen zur Nutzung unseres Hafens werden immer mehr, das Verkehrsaufkommen in die Niederlanden immer größer. Da sorgt der Autobahnanschluss für Entlastung", so Hinze.

Mit dem Neubau müsse man jetzt noch weitere Fragen klären. So laufen zurzeit Gespräche mit den Eigentümern, deren Grundstücke für den Ausbau des Fahrradweges notwendig sind. Dieser soll von der Autobahnbrücke in 350 Metern Länge über die Netterdensche Straße bis zur Duirlinger Straße gehen und von dort durch das Gewerbegebiet führen.

Straßen NRW habe auch festgestellt, dass wegen des erhöhten Verkehrsaufkommens an der Kreuzung Weseler Straße/Netterdensche Straße eine Ampelanlage installiert werden müsse. Außerdem soll die Links-Abbiegespur auf der Weselerstraße erweitert werden. Diese Maßnahme soll im Mai umgesetzt werden und etwa sechs Wochen dauern. "Langfristig ist hier aber ein Kreisverkehr geplant", sagte der Bürgermeister. Man werde jetzt natürlich beobachten, wie sich der Verkehr in den umliegenden Regionen entwickelt und wenn nötig, entsprechend darauf reagieren.

Projektleiter Angenendt, der mit der baulichen Umsetzung sehr zufrieden war, nannte einige Fakten: Baubeginn war am 1. Oktober 2016. Wegen des offenen Wetters war die Maßnahme schneller als geplant beendet, deshalb sei die Ampelanlage an der Weseler Straße auch noch nicht fertiggestellt, was eigentlich zeitgleich erfolgen sollte.

Die Gesamtkosten beliefen sich auf 5,8 Millionen Euro, wovon der Ersatzneubau der Brücke 1,9 Millionen und die Anschlussstelle 3,9 Millionen Euro kosteten. Damit wurden die veranschlagten Kosten eingehalten. 60.000 Kubikmeter Boden wurden für die Anschlussstelle geliefert, 25000 Quadratmeter Asphaltfläche gebaut. Die Oberfläche der Brücke ist 430 Quadratmeter groß, sie ist 13,80 Meter breit, die Fahrbahnbreite beträgt acht Meter.

Martin Heister, der den Autobahnanschluss lieber an der Budberger Straße gesehen hätte, meinte: " Ich habe mich darauf eingestellt, dass der Autobahnanschluss hier gebaut wird. Jetzt hoffe ich auf die schnelle Umsetzung des Radweges. Und vielleicht kommen ja neue Kunden für meinen Eierverkauf."

(moha)
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