Emmerich Eine Weihnachtsfeier für Haldern Pop

Emmerich · Beim Weihnachtskonzert im Düsseldorfer Zakk scharte Stefan Honig passend zum Fest seine Liebsten um sich.

 "Wie das Weihnachtskonzert von Helene Fischer": Stefan Honig trat im Zakk auf und hatte etliche befreundete Bands eingeladen.

"Wie das Weihnachtskonzert von Helene Fischer": Stefan Honig trat im Zakk auf und hatte etliche befreundete Bands eingeladen.

Foto: Latzel

Tja, so ist das kurz vor dem Weihnachtsfest. Da werden auch gestandene Rockmusiker ganz sentimental. Und wenn sie wie Honig das ganze Jahr unterwegs waren und sich den Hintern aus der Hose gespielt haben, dann sind sie froh zum Jahresabschluss in die Heimat zurückzukehren können. Vor allem, wenn man gerade erst eine Tour in Asien hinter sich hat.

Und wie das nun mal zum Fest ist, dann schart man auch die Liebsten um sich, um mit ihnen in gemütlicher Runde den Jahresausklang zu feiern. Auch Stefan Honig hatte sich diverse befreundete Bands und Musiker eingeladen, die sich munter auf der Bühne abwechselten bis Honig irgendwann grinsend meinte: "Das ist ja hier wie beim Helene-Fischer-Weihnachtskonzert." Und wer so unvorsichtige Bemerkungen macht, der muss sich dann auch nicht wundern, wenn ein Scherzkeks aus dem Publikum lautstark den Gassenhauer "Atemlos" forderte.

Das vorweihnachtliche Konzert im Zakk hat für Honig inzwischen schon so etwas wie Tradition. Und ebenso hat es Tradition, dass er sich dazu musikalische Freunde als Verstärkung holt. Diesmal waren das Tim Neuhaus sowie die Band The Slow Show, die extra aus Manchester eingeflogen waren. Für die Gruppe eine Ehrensache, denn Sänger Goodwill fühlte sich, als wenn er nach Hause kommen würde, wie er auf der Bühne gestand. Als er dann auf die funkelnde Sternenbeleuchtung im Zaak-Saal schaute, wurde ihm offenbar noch ganz warm ums Herz, denn er meinte: "Ich komme mir vor wie im Spiegelzelt." Dort beim Haldern Festival hatte vor einigen Jahren die Karriere der Band so richtig Fahrt aufgenommen, die wie Honig bei Haldern Records unter Vertrag ist. Und wenn es so viele Beziehungen zum Lindendorf gibt, war es natürlich keine Frage, dass auch viele Fans vom Niederrhein den weg in die Landeshauptstadt angetreten hatten. Ein ganzer Bus war vom Markt in Haldern gestartet, viele waren im Auto gekommen. Mehr als 800 Zuschauer füllten das Zakk.

Bei so vielen Gästen aus der Ferne fragte Honig dann auch vorsichtig;: "Sind überhaupt Düsseldorfer da?" Waren sie natürlich auch, denn Haldern ist längst kein regionales Phänomen, sondern eine internationale Marke im Musikgeschäft geworden. So geriet der Abend dann auch zur kleinen Weihnachtsfeier für Haldern Pop, bei dem es am Ende dann noch richtig viel Schmalz gab, als alle Musiker zusammen "Book of Love" zelebrierten. Auf "Atemlos" mussten die Fans dagegen verzichten. Sie werden es verschmerzt haben.

(RP)
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