Rees Haldern-Fans feiern im Düsseldorfer Zakk

Rees · Fast 800 Fans sind ins Düsseldorfer Zakk gekommen, um den Haldern-Pop-Abend zu begehen. Sänger Stefan Honig, der beim Haldern-Label unter Vertrag ist, spielte mit "All the Luck in the World" und "We used to be tourists".

 Honig spielte im Düsseldorfer Zakk auch weihnachtliche Musik. Dazu gab es die passende Beleuchtung.

Honig spielte im Düsseldorfer Zakk auch weihnachtliche Musik. Dazu gab es die passende Beleuchtung.

Foto: Latzel

Stefan Honig blickte staunend in den vollen Saal und strahlte. "Es ist toll, dass ihr alle gekommen seid. Das ist einfach unglaublich. Vor ein paar Jahren habe ich hier noch vor drei Leuten gespielt", berichtete die Musiker. Diesmal waren mehr als 650 Fans ins Düsseldorfer Zakk gekommen, wo Honig unterstützt von den Bands "All the Luck in the World" und "We used to be Tourists" als Headliner spielte.

Die Entwicklung ist rasant und verblüffte auch Stefan Honig selbst. 1995 feierte er noch als Besucher des Dynamo-Festivals in Holland Dog Eat Dog ab, im nächsten Jahr spielt er schon mit dem Mega-Star zusammen bei einem Festival. So etwas nennt man wohl den Haldern-Effekt. Der Sänger gehört inzwischen gewissermaßen zum Haldern-Inventar. Er spielte in der Pop-Bar, beim Festival und ist auch beim Plattenlabel der Lindendorfs unter Vertrag. Das half, ihn einem größeren Publikum bekannt zu machen. Angesichts des guten Zuspruchs kokettierte Honig mit noch größeren Zielen. "Im nächsten Jahr spielen wir dann in der Philippshalle", sagte er, um natürlich gleich darauf zu versichern: "Nein, nein auf keinen Fall. Hier ist es doch viel schöner." Auch Honig hat eben die Haldern-Maxime verstanden: Nicht um jeden Preis wachsen, auf dem Boden bleiben, wissen wo man herkommt.

Der Abend war so etwas wie die vorweihnachtliche Haldern-Pop-Abschlussfeier. Die Verbindung von der Landeshauptstadt zum Lindendorf war überall zu spüren. Sicher wird mehr als die Hälfte der Besucher im Zakk auch eine Karte für das Festival gekauft haben. Aus Haldern war ein Bus mit Fans nach Düsseldorf gefahren, dessen Fahrgäste von Honig besonders begrüßt wurden. Einige Studenten waren extra von Uedem nach Haldern gekommen, um den Pop-Shuttle zu nutzen. Für sie war als besonderer Service geplant, sie auf der Rückfahrt auf der anderen Rheinseite abzusetzen.

Auch sie werden weihnachtlich eingestimmt nach Hause gefahren sein: Der Saal war stimmungsvoll beleuchtet, die Band "All the Luck in the World" entlieh für ihren Hit "Never" einige Zeilen von "Last Christmas" und Honig intonierten zum Abschluss "Stille Nacht" in Jimi Hendrix Version auf der E-Gitarre.

Und auch an dem Abend spürten alle, wie viel Spaß es Honig macht, zu spielen. Schon beim Festival hatte er nur noch gestrahlt und gerufen "Ich kriege das Grinsen nicht mehr aus dem Gesicht", und auch in Düsseldorf schien es, als würde er am liebsten jedem das Eintrittsgeld zurückgeben, weil er sich so über den Besuch freute. Nur für die Düsseldorfer gab es dann doch noch eine Schocknachricht. Stefan Honig verkündete, dass er von Düsseldorf nach Köln umzieht. Die Halderner werden gespürt haben, was das für Düsseldorfer bedeutet. Das wäre so, als wenn jemand aus dem Lindendorf nach Rees zieht.

(RP)
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