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Erkelenz Alte Schule ist dringend zu sanieren

Erkelenz · Viele Vereine von Holzweiler haben in dem denkmalgeschützten Gebäude ihre Heimat. Ganz dringen sind Träger im Keller und das Dach zu sanieren. Die Liste der notwendigen Maßnahmen ist lang.

 Die Alte Schule in Holzweiler ist mehr als 100 Jahre alt und wurde zuletzt in den 1970er Jahren saniert. Die Stadt Erkelenz listete etliche jetzt dringend notwendige Baumaßnahmen auf, die mehrere 100.000 Euro kosten könnten.

Die Alte Schule in Holzweiler ist mehr als 100 Jahre alt und wurde zuletzt in den 1970er Jahren saniert. Die Stadt Erkelenz listete etliche jetzt dringend notwendige Baumaßnahmen auf, die mehrere 100.000 Euro kosten könnten.

Foto: Speen

Die Alte Schule in Holzweiler ist dringend zu sanieren. Das erklärte Hochbauamtsleiter Martin Fauck im Bezirksausschuss, sagte allerdings auch, dass sich die Ortsgemeinschaft im anstehenden tagebaubedingten Dorfentwicklungsprozess darüber Gedanken machen sollte, ob sie das Denkmal weiter als Vereinsgebäude nutzen wolle oder möglicherweise dessen Umnutzung und einen Neubau vorziehe.

Von "einem enormen Unterhaltungsstau" berichtete Fauck, der in der Alten Schule im Herzen von Holzweiler herrsche. Das mehr als 100 Jahre alten Gebäude sei bei der Stadtverwaltung als baulich problematisch bekannt. Erst jüngst seien neue Schäden an einer Dachgaube und in einer städtischen Wohnung, die sich in dem Gebäude befindet, bekanntgeworden. Die Stadt Erkelenz habe, solange es danach aussah, dass Holzweiler für den Tagebau Garzweiler II umgesiedelt werden würde, nur die nötigsten Investitionen in das ehemalige Schulgebäude getätigt, sagte Fauck. Jetzt, wo sich die Situation seit der Leitentscheidung der Landesregierung anders darstelle, sei über eine Instandsetzung nachzudenken.

Mehrere 100.000 Euro könnten zusammenkommen, würden die von Fauck als notwendig oder dringend notwendig bezeichneten Sanierungsmaßnahmen umgesetzt. In den Haushalt der Stadt Erkelenz müsste dieses Geld noch eingeplant werden, sind darin derzeit doch nur 40.000 Euro für das Dach und 30.000 Euro für Fenster enthalten.

Gravierend sind die Mängel laut Fauck am Dach, "das seine Lebensdauer überschritten hat". Auch die Toilettenanlagen seien dringend zu erneuern. "weil das Gebäude von vielen Menschen genutzt wird, ist zudem in den Brandschutz zu investieren", sagte der Hochbauamtsleiter. Auch sei die Heizung nicht energieeffizient. Besonders schnell muss Fauck zufolge in Teilen des Kellers gehandelt werden, der bis unter den Vorplatz der Alten Schule reicht: "Dort habe ich stark korrodierte Träger entdeckt, die wir uns sehr kurzfristig mit einem Statiker ansehen." Möglicherweise müsse der Vorplatz anschließend als befahrbare Fläche gesperrt werden. Es bestehe allerdings "keine Einsturzgefahr", erklärte Martin Fauck und griff möglicherweise aufkommenden Sorgen vor. Sanierungsbedürftig sind zu guter Letzt beispielsweise auch die Decken in dem Gebäude: "Viel ist in den 1970er Jahren baulich überdeckt worden, was mir zeigt, wann die letzte größere Sanierung stattgefunden hat."

Genutzt wird die Alte Schule in Holzweiler unter anderen vom Deutschen Roten Kreuz, den Schützen, der Dorfgemeinschaft, der Freiwilligen Feuerwehr, dem Trommlerkorps und dem Bezirksausschuss. Die Stadt Erkelenz sieht zunächst vor, das Gebäude über den kommenden Winter zu bringen, um dem Ort Zeit zu geben, sich Gedanken über dessen künftige Nutzung zu machen. Hans Josef Dederichs nahm als Vorsitzender des Bezirksausschusses "die Botschaft mit, an dem Projekt im anstehenden Dorfentwicklungsprozess zu arbeiten" und zugleich "politisch zu beraten, um rechtzeitig die nötigen Finanzmittel bereitstehen zu haben, für egal welche Alternative". Hochbauamtsleiter Martin Fauck wiederum nahm den Wunsch aus dem Bezirksausschuss auf, über eine frühzeitige Sanierung des Dachs nachzudenken, um dem Ort ein Signal zu geben, dass es in dessen Entwicklung weitergeht.

Eines jedenfalls machte Fauck, der im Erkelenzer Rathaus auch für den Denkmalschutz zuständig ist, ganz deutlich. Die Alte Schule ist zu erhalten: "Sie ist ein Zeugnis der Dorfgeschichte und schon allein als solches denkmalwürdig."

(spe)
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