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Issum Asylbewerber aus Issum sollen 85 Einbrüche begangen haben

Issum · Bis vor einigen Monaten lebten die Anwohner des Gocher Katharinenwegs sehr gerne in ihren gepflegten Einfamilienhäusern. Seit etwa Weihnachten hat sich das geändert: Auch ausgesprochen resolute Nachbarn schlafen seitdem schlecht und sind misstrauisch geworden.

Denn: Am Katharinenweg und in anderen gutbürgerlichen Wohngebieten hat es in der dunklen Jahreszeit eine Vielzahl von Einbrüchen gegeben. Zwei Männer, denen 85 Taten in der Region angelastet werden und die in Issum im Asylbewerberheim in der Lindenau lebten (die Rheinische Post berichtete), hat die Polizei inzwischen festgenommen. Ihre Taten waren gestern Thema einer Pressekonferenz in Goch.

Zwischen November 2015 und März 2016 verzeichnete die Polizei in Goch (40), Weeze (5), Bedburg-Hau (3), Aldekerk (4) und Wesel (33) insgesamt 85 Einbrüche, die sich in der Art und Weise des Vorgehens der Täter sehr stark ähnelten. Christian Steinke-Schmickler, der Leiter der Ermittlungskommission Wohnung, berichtet: "Meist wurden die Rollläden hochgeschoben und mit einem Holzstück am Fensterrahmen verkeilt. Mit einem Stein wurde das Glas eingeworfen, dann stiegen die Täter durch das Fenster ein." Innerhalb nur weniger Minuten suchten sie gezielt nach Bargeld und Schmuck, eben nach allem, was sich schnell nutzen oder umsetzen ließ, und machten sich dann wieder aus dem Staub. Die Rede ist von den ehemaligen Issumern, die jetzt in Untersuchungshaft sitzen.

Einmal aber waren sie nicht schnell genug - oder der Zeuge war eben noch fixer: Der erwachsene Sohn eines Gocher Ehepaares, das ebenfalls am Katharinenweg wohnt, hörte aus seiner Souterrainwohnung ein verdächtiges Geräusch und rief ohne zu zögern die Polizei an.

"Die Kollegen trafen auf dem Bürgersteig zwei Männer an, die sie anhielten, befragten und, nachdem sie bei ihnen Diebesgut feststellten, festnahmen." Es handelte sich um eben die zwei 21- und 22-jährigen Flüchtlinge.

Das Heim in der Lindenau, in dem die Männer in einem Fünf-Bett-Zimmer untergebracht waren, wurde allerdings nicht als Lager genutzt. Ein Großteil der gestohlenen Gegenstände ist bislang nicht wieder aufgetaucht, so die Polizei. Eingeräumt hat einer der beiden Albaner drei Einbrüche, der andere schweigt bisher. "Nach umfangreicher Polizeiarbeit, vielen durch den Erkennungsdienst gesicherten DNA- und sonstigen Spuren, sind wir aber sehr sicher, den Männern die genannten Fälle zuordnen zu können", betont Polizei-Pressesprecher Manfred Jakobi.

Von Issum aus waren sie mit dem Bus nach Geldern gefahren, dort in den Niersexpress umgestiegen und sehr häufig in Goch ausgestiegen. Vom Bahnhof aus ging es dann zu Fuß weiter.

(RP)
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