Issum Issums Vision vom Bürgerpark

Issum · Der erste Antrag wurde von der Mehrheitsfraktion im Sommer 2016 gestellt. Die CDU kämpft für ihr Projekt und bekommt nun Unterstützung von SPD und FDP. Die Verbesserung eines Wegstücks ist der erste Schritt.

 Der Mehrgenerationenspielplatz ist Herzstück des möglichen Bürgerparks. Dieser soll eine weitere Anbindung an das Wegenetz erhalten. Dabei geht es um eine Verbesserung des Wanderwegs, der zu den Fleuthauen führt.

Der Mehrgenerationenspielplatz ist Herzstück des möglichen Bürgerparks. Dieser soll eine weitere Anbindung an das Wegenetz erhalten. Dabei geht es um eine Verbesserung des Wanderwegs, der zu den Fleuthauen führt.

Foto: Seybert (Archiv), Mokwa

Statt durch Matsche sollen die Issumer bald fast trockenen Fußes den Wanderweg entlang zu den Fleuthauen genießen können.

Bis es soweit ist, muss erst einmal der passende Untergrund geschaffen werden. Lange hatte die Issumer CDU-Fraktion für ihre Pläne und die Umsetzung gekämpft. Im Februar wurde der Vorschlag im Rahmen der Beratungen zur Haushaltssatzung 2017 noch mit einer Mehrheit abgelehnt. 68.000 Euro wurden damals als Kosten für die Umsetzung des Vorhabens genannt.

Die Zahl schreckte offensichtlich ab. Die CDU-Fraktion ließ nicht locker und unterbreitete zuletzt im Rat erneut ihren Vorschlag, diesmal aber mit deutlich geringeren Kosten. 5000 Euro sind als Planungskosten, 28.000 Euro für die Baukosten veranschlagt. Mit dem kostenlosen Material und viel Eigenleistung konnte man die Kosten auf die Hälfte reduzieren, lautet die gute Nachricht, die auch SPD und FDP so sahen. Die SPD-Fraktion bat allerdings darum, die Kosten auf 30.000 Euro zu deckeln.

Das Wegebaumaterial wird kostenlos zur Verfügung gestellt und kommt von der Bürgerenergie Issum. Die lässt aktuell Windenergieanlagen auf dem Vorster Feld bauen. Damit die schweren Kräne nicht auf den Feldern einsinken, musste der passende Untergrund geschaffen werden. Kalksteinschotter wurde ausgebracht, der nach dem Aufbau der Windräder und dem Abbau der Kräne entbehrlich ist. Da die Fläche des Windparks in einem Wasserschutzgebiet liegt, handelt es sich um zertifizierten Kalksteinschotter. 100 bis 120 Tonnen sollen für den Wanderweg zur Verfügung gestellt werden, erklärt Gerd Stenmans, Fraktionsvorsitzender der Issumer CDU. Ausgebracht wird der Schotter auf einer 250 Meter langen Strecke hinter der Willwohl-Villa am Reitplatz entlang.

"Dieser Weg schließt an die Wege zum Mehrgenerationenspielplatz an", erklärt Stenmans. Gerade dieses Teilstück werde oft von Eltern mit Kinderwagen genutzt, die ihre Kinder zur Schule oder zum Kindergarten bringen möchten und nicht die Kapellener Straße nutzen wollen, weil der dortige Bordstein zu schmal ist. Dank des Schotters können in Zukunft auch Kinderwagen und Rollatoren auf dem Weg fahren, ohne im Schlamm einzusinken.

"Für uns ist es eine Herzensangelegenheit", sagt Stenmans. Deswegen packen auch alle mit an und unterstützen. "Ich habe einen landwirtschaftlichen Betrieb und kann Maschinen zur Verfügung stellen", nennt der CDU-Fraktionsvorsitzende ein Beispiel. "Wir erbringen Eigenleistung, also genau das, was wir auch immer von den Vereinen fordern", erklärt Stenmans. Geplant ist die Aufschüttung des Weges nicht vor April, Mai, wenn der Boden trocken ist. "Wir haben uns vorgenommen, lange Sommerabende zu nutzen, um tätig zu werden", sagt der CDU-Fraktionsvorsitzende. Wenn im September die Reitertage in Issum sind, soll auf jeden Fall alles fertig sein. Ziel ist, einen gut zu laufenden Wanderweg in den Fleuthauen entstehe zu lassen.

Die bessere Befestigung ist der erste Schritt zu einem Bürgerpark. "Das ist die Vision, die die CDU hat", verrät Stenmans. Sevelen habe zwar den Bürgermeister-Bühner-Park, Issum aber nichts Vergleichbares. Zu dem Wanderweg soll sich noch Bepflanzung gesellen, das Herzstück bleibt der Mehrgenerationenplatz.

(RP)
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