Geldern Regionalrats-CDU in Klausur: Flughäfen sollen kooperieren

Geldern · Die CDU-Fraktion im Regionalrat hat sich für eine Kooperation der Flughäfen Düsseldorf und Weeze ausgesprochen. "Weeze hat die Kapazitäten, die in Düsseldorf schwinden.

Bei einer Zusammenarbeit und der Verlagerung von Flügen an den Niederrhein kann es eigentlich nur Gewinner geben", so Fraktionschef Hans Hugo Papen nach einer Klausurtagung in Straelen. In deren Rahmen haben die Christdemokraten über das Luftverkehrskonzept des Landes Nordrhein-Westfalen diskutiert und den Airport Weeze besichtigt.

"Die erfolgreiche Kooperation des Amsterdamer Flughafens Schipol mit den Regionalflughäfen Eindhoven und Lelystad in den Niederlanden könnte Pate stehen für eine Kooperation", betonte Dirk Brügge, Geschäftsführer der CDU im Regionalrat. Im Beisein des Regionalratsvorsitzenden Hans-Jürgen Petrauschke hatte Kleves Landrat Wolfgang Spreen den Flughafen Weeze angesichts von mittlerweile über 1000 Arbeitsplätzen auf dem ehemaligen Militärareal als "Erfolgsgeschichte" bezeichnet, die die Erwartungen weit übertroffen habe. In diesem Jahr starten und landen dort voraussichtlich 1,85 Millionen Passagiere, weitere Abfertigungen wären aber möglich.

Ein anderes aufgegebenes Militärgelände beschäftigte die Politiker ebenfalls. Es handelt sich um die Konversionsfläche "Depot Herongen". Die 2009 begonnenen Planungen unter Einbeziehung zahlreicher Behörden hatten dort Gewerbeflächen und Grünzüge vorgesehen, ehe das SPD-geführte Bundesumweltministerium das Areal zum Teil des Nationalen Natur-Erbes erklärte, was eine wirtschaftliche Verwertung unmöglich macht. "Das ist ein gewaltiger Querschuss. Wir benötigen dort dringend die Chance, Gewerbeflächen zu entwickeln, um dem Wettbewerbsdruck aus den Niederlanden begegnen zu können. Die aus dem Kreis Kleve stammende Umweltministerin müsste das eigentlich wissen", kritisiert Papen.

Um Gewerbeflächen geht es auch beim neuen Landesentwicklungsplan (LEP), den die CDU-Regionalratsfraktion ebenso ausführlich unter die Lupe nahm. Positiv beurteilt beim zweiten Entwurf des Konzepts wurden die Änderungen, dass die Metropolregion Rheinland Erwähnung findet und dass die Zielfestlegung zum Klimaschutzplan gestrichen worden ist.

Negativ empfinden die Christdemokraten, dass Gewerbe- und Industriegebiete weiter an bestehende Siedlungsbereiche angrenzen sollen. Bis zum 15. Januar 2016 können noch weitere Stellungnahmen zum zweiten LEP-Entwurf abgegeben werden.

(RP)
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