Fußball Derby: Geschenke bleiben in der Kabine

Gelderland · Fußball-Bezirksliga: Zum Saisonstart steht das Duell zwischen dem TSV Wa./Wa. und SV Veert im Fokus des Interesses. Der SV Sevelen und SV Straelen II kämpfen an anderen Fronten, Viktoria Winnekendonk hat dagegen spielfrei.

 Einer der jungen Wilden gibt Vollgas: Wachtendonks Max Brusius (r.) hat in der Vorbereitung gegen klassentiefere Teams einen guten Eindruck gemacht. Mit dem SV Veert wartet morgen aber ein ganz anderes Kaliber.

Einer der jungen Wilden gibt Vollgas: Wachtendonks Max Brusius (r.) hat in der Vorbereitung gegen klassentiefere Teams einen guten Eindruck gemacht. Mit dem SV Veert wartet morgen aber ein ganz anderes Kaliber.

Foto: Olaf Ostermann

Nach drei langen Monaten startet an diesem Wochenende die Fußball-Bezirksliga. Fünf Teams aus dem Gelderland sind vertreten. In der Gruppe vier gehen der TSV Wachtendonk-Wankum, SV Veert, SV Sevelen und der SV Straelen II an den Start. Gleich am ersten Spieltag kommt es zum spannungsgeladenen Duell zwischen Wachtendonk und Veert. In der Gruppe 7 will sich Viktoria Winnekendonk beweisen. Die Winnekendonker müssen sich allerdings noch eine Woche gedulden, die Elf hat spielfrei.

TSV Wachtendonk-Wankum - SV Veert (morgen, 15 Uhr). Besser könnte die neue Saison für die Fußball-Fans des TSV Wachtendonk-Wankum und des SV Veert nicht beginnen. Beide Mannschaften begegnen sich morgen auf der Wachtendonker Sportanlage Laerheide zum Lokalderby. Die Vorfreude in beiden Lagern ist groß: "Endlich geht's los. Wir sind optimistisch gestimmt", verrät Veerts Trainer Marcus Frey. Und auch bei den Wachtendonkern freut man sich auf den Gegner und den Beginn der Spielzeit. "Etwas Besseres, als mit einem Derby zu starten, gibt es ja kaum. Wir rechnen mit vielen Zuschauern", sagt TSV-Coach Wilfried Steeger, der die Veerter noch gut aus der Vorsaison kennt, als er damals Trainer beim SV Sevelen war. "Für mich ist Veert keine ganz unbekannte Truppe. Der Gegner ist vor allem über die Außen stark. Wir müssen versuchen, deren Vorstöße zu unterbinden", fordert Steeger, der mit einem knappen und hartumkämpften Spiel rechnet. "Keiner wird dem anderen etwas schenken."

Ähnlich sieht es Veerts Trainer Frey: "Der TSV ist ein guter Gegner und hat einen Trainer, der den Verein in und auswendig kennt. Ich hoffe, dass wir das auf den Platz bringen, was wir können", sagt er. Beide Teams haben in der Vorbereitung einen guten Eindruck gemacht, allerdings auch oft gegen klassentiefere Mannschaften getestet - mal abgesehen von den Sportfreunden Broekhuysen, die sowohl von den Wachtendonkern als auch von den Veertern im Voba-Cup nach Elfmeterschießen geschlagen wurden. Im Umkehrschluss bedeutet das für morgen, dass das Derby den ersten Härtetest liefern wird. Während bei den Gästen drei Stammspieler leicht angeschlagen sind, fehlt auf Seiten des TSV Neuzugang Marco Härtner.

SV Sevelen - Fichte Lintfort (morgen, 15 Uhr). Gleich im ersten Spiel bekommen es die Sevelener mit dem ambitionierten Landesliga-Absteiger aus Lintfort zu tun, der zu Beginn der Vorbereitung den größten Teil des Kaders des Bezirksliga-Absteigers GSV Moers II aufgenommen hat. Sevelens Trainer Achim Apitzsch weiß um die Qualitäten des Gegners. "Fichte hat ganz andere Ziele als wir. Man hört, dass sie direkt wieder aufsteigen wollen. Fichte ist spielstark" sagt der Coach. "Das kann uns auch zugutekommen. Dann können wir mitspielen, statt gegen einen Gegner zu kämpfen, der sich in die Abwehr stellt." Ob die Truppe von Apitzsch dann schon die in der Vorbereitung trainierten spielerischen Elemente auf den Platz bringen kann, bleibt abzuwarten. "Mit der Vorbereitung bin ich zufrieden, auch wenn es noch Potenzial nach oben gibt. Wir sind allerdings gut besetzt", sagt der Trainer,der den Gegner bis auf den Punkt Spielstärke nicht richtig einschätzen kann. "Das ist immer schwer, weil wir ja keine Scouting-Abteilung haben. Wir müssen einfach gut spielen und ein Tor mehr schießen als Lintfort", fordert Apitzsch. Dafür muss allerdings Fichtes neuer Abwehr-Routinier Gianni Giorri, der vom Oberligisten VfB Homberg gekommen ist, überwunden werden. Sevelens Coach muss morgen wahrscheinlich auf fünf Akteure verzichten. Mark Helmes, Markus Siemons, Jens Schwevers und Sebastian Klüngel fallen aus, hinter dem Einsatz von Markus Esters steht noch ein Fragezeichen.

SV Straelen II - Linner SV (morgen, 15 Uhr). Die Straelener gehen trotz ihrer etwas holprigen und von Personalausfällen gekennzeichneten Vorbereitung optimistisch in ihr erstes Spiel. "Bei uns herrscht jetzt eine besondere Euphorie. Wir haben richtig Bock. Der Ernst des Fußballers geht endlich wieder los", fasst Straelens Trainern René Gärtner die Vorfreude zusammen. Da die Straelener den morgigen Gegner Linner SV so gut wie gar nicht kennen (auf der anderen Seite wird es nicht anders aussehen), will die Elf versuchen, ihre Stärken abzurufen. "Wir gucken nicht auf andere Gegner, sondern schauen nur auf uns", erklärt Gärtner. Ein Vorteil für die Gastgeber ist, dass sie ihren Saisonauftakt zu Hause begehen können. "Wenn wir das Spiel gewinnen, könnte uns das einen großen Schub für die weiteren Spiele geben", ist sich der Trainer sicher. Obwohl sich beide Teams nicht kennen, gibt es dennoch einige Parallelen. Zum einen haben beide einen neuen Trainer und zum anderen einige herbe Abgänge zu verzeichnen sowie eine durchwachsene Vorbereitung gespielt. Der große Unterschied: Der Linner SV schaffte den Klassenerhalt in der Vorsaison nur knapp. Die SVS-Elf kämpfte dagegen um die Meisterschaft.

(cad)
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