Fußball Derbykracher: Sevelen fordert GSV heraus

Gelderland · Fußball-Bezirksliga: Die zweite Saisonhälfte ist eingeläutet. Die fünf Mannschaften aus dem Gelderland sind morgen wieder im Meisterschaftsmodus. Ein spannendes Match wird zwischen dem SV Sevelen und dem GSV Geldern erwartet.

Fußball: Derbykracher: Sevelen fordert GSV heraus
Foto: van Offern, Markus (mvo)

Alle Partien werden morgen um 15 Uhr angepfiffen.

SV Sevelen - GSV Geldern. Unterschiedlicher könnte die Ausgangslage vor dem Duell der beiden Lokalkontrahenten nicht sein. Während Gastgeber SV Sevelen ums Überleben kämpft, hat sich der GSV Geldern dank einer starken Aufholjagd während der Hinrunde bis auf den sechsten Tabellenplatz vorgearbeitet. "Daran wollen wir morgen natürlich anknüpfen. Wir können befreit aufspielen. Sevelen steht hingegen unter Druck. Allerdings wissen wir auch, dass man Sevelen nie unterschätzen darf", sagt GSV-Coach Peter Streutgens. Denn im Hinspiel hatten sich beide Teams 3:3-Unentschieden getrennt.

"Damals waren wir aber noch nicht auf der Höhe. Das hat sich mittlerweile geändert. Unsere Vorbereitung lief sehr gut. Wir haben unser Spiel aus der Defensive heraus deutlich verbessert und können nun besser umschalten. Vor allem Thomas Pütters und Simon Porvitz haben gute Leistungen gezeigt", lobt der GSV-Trainer. "Unsere Fitness liegt derzeit bei 95 Prozent. Wir sind startklar." Bis auf Amir Hashani hat Streutgens morgen alle Mann an Bord.

Auch beim SV Sevelen ist man bereit, um in die zweite Saisonhälfte zu starten. Da das für vergangenen Sonntag angesetzte Nachholspiel gegen Fichte Lintfort ausfiel, sei das Team nun noch hungriger, verrät Sevelens Trainer Stephan Lingen. "Konditionstechnisch sind wir ganz gut drauf. Jetzt wollen wir auch endlich wissen, wo wir stehen."

Allerdings macht Lingen auch deutlich, dass sein Team als Außenseiter in die Partie gehen wird. "Der GSV hat eine starke zweite Hinrundenhälfte gespielt, keine Frage. Dennoch wollen wir es ihm so schwer wie möglich machen", kündigt Lingen an.

Da Broekhuysen zuletzt gegen Schlusslicht Hülser SV wichtige Punkte im Abstiegskampf verschenkte, könnte Sevelen sich nun weiter von der roten Zone entfernen. Daran denkt Lingen derzeit aber überhaupt nicht. "Wirklich wichtig werden die Spiele gegen die direkten Abstiegskonkurrenten", sagt er. Personell gesehen sieht es beim SVS noch nicht ganz optimal aus. Zwei oder drei Spieler sind angeschlagen. Zudem hat sich Mark Helmes, der ursprünglich wieder in der ersten Mannschaft zum Zug kommen sollte, berufsbedingt dazu entschlossen, doch weiter in der zweiten Mannschaft zu spielen.

SV Walbeck - TuS Xanten. Die Walbecker Elf hat trotz einer überschaubaren Anzahl von Testspielen eine durchaus konstruktive Vorbereitung absolviert. "Unser Defensivverhalten hat sich gebessert. Ich finde, dass wir nun die Räume noch enger halten können als in der Hinrunde. Wichtig wird sein, dass wir über 90 Minuten stabil stehen", sagt Walbecks Trainer Jan Schröers.

Morgen haben er und seine Mannschaft den Tabellenvorletzten TuS Xanten zu Gast - eine Aufgabe, die auf den ersten Blick als machbar erscheint. "Jeder erwartet einen Sieg von uns, aber Xanten wird bestimmt nicht zu uns kommen, um zu verlieren. Da der Gegner ums Überleben kämpft, rechnen wir damit, dass er aggressiv zu Werke gehen wird", erklärt Schröers.

Außerdem bedeute der Sieg des Hülser SV über Broekhuysen, dass Xanten nun nicht mehr nur nach oben schauen wird, sondern auch auf Hüls aufpassen müsse. "Broekhuysens Niederlage hat uns etwas Luft im Kampf um den Klassenerhalt verschafft. Aber wir dürfen dabei nicht vergessen, dass wir noch sicherer in der Ballbehauptung und insgesamt noch mutiger werden müssen", sagt Schröers.

TSV Wa.-Wa. - Fichte Lintfort. Wilfried Steeger, Trainer des TSV, hat zu Beginn der zweiten Saisonhälfte wenig Sorgen, dass noch irgendetwas anbrennen könnte - weder nach oben, noch nach unten. Denn aktuell rangiert sein Team mit 27 Punkten auf Platz acht und hat sich im sicheren Mittelfeld etabliert. "Ein paar Zähler brauchen wir aber noch. Wir haben uns vorgenommen, gleich gegen Lintfort mit der Punktejagd anzufangen", sagt Steeger. Leicht wird die Aufgabe aber keinesfalls.

Das weiß auch der Wachtendonker Trainer aus langjähriger Erfahrung. "Fichte ist immer eine Wundertüte. Das Hinspiel haben wir zwar mit etwas Glück mit 2:1 gewonnen, aber Spiele gegen Lintfort waren immer eng. Jeder kleine Fehler wird sofort bestraft." Damit es erst gar nicht soweit kommt, haben sich die Wachtendonker ordentlich vorbereitet. "Im Grunde genommen verlief unsere Vorbereitung ganz Okay. Auch die Ergebnisse stimmten. Deshalb sind wir ganz guter Dinge. Dennoch wird die Tagesform entscheidend sein", vermutet Steeger. Hinter den Einsätzen von Lucien Maesmanns und Steffen Scheike stehen noch Fragezeichen.

SGE Bedburg-Hau - SportfreundeBroekhuysen. Die Stimmung der Sportfreunde unmittelbar nach dem verlorenen Spiel gegen Schlusslicht Hülser SV (1:3) am vorigen Sonntag war verständlicherweise erst einmal im Keller.

Mittlerweile hat sich das Team aber wieder gefangen. "Klar, das Hüls-Spiel hätte uns im Abstiegskampf geholfen. Leider haben wir es nicht geschafft, was wir jetzt aber auch nicht mehr ändern können", sagt Broekhuysens Spielertrainer Marc Kersjes. Immerhin hat die Pleite gezeigt, an welchen Stellen es bei den Sportfreunden noch hakt. Unter anderem muss die Chancenverwertung deutlich gesteigert werden. "Das Problem ist, dass man so etwas nur schwer trainieren kann. Wir haben während des Trainings intensiv besprochen, wie die Abläufe aussehen müssen, um zum Torerfolg zu kommen", sagt Kersjes.

"Außerdem müssen wir zweikampfstärker werden und einfacher spielen. Im Hüls-Spiel hat sich nämlich gezeigt, dass einige Spieler einfach zu lange überlegen. In dem Punkt müssen wir deutlich zielstrebiger sein. Wir als Mannschaft müssen schlichtweg torgeiler werden", fordert der Coach.

Einfacher gesagt, als getan. Denn mit der SGE, die derzeit auf Tabellenplatz Platz zehn steht und ohne Druck aufspielen kann, haben die Sportfreunde nicht unbedingt den leichtesten Gegner vor der Brust. "Ich rechne damit, dass Bedburg-Hau druckvoll und zweikampfstark agieren wird", sagt Kersjes. Dominik Waitschekauski wird höchstwahrscheinlich fehlen. Die Einsätze von Rainer Krohn und Christoph Elspaß sind noch fraglich. Dafür befinden sich sich die beiden Langzeitverletzten Vladimir Schurawlow und Steffen Trienekens wieder auf einem aussichtsreichen Weg der Besserung.

(RP)
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